Bargteheide. Es ist eine Investition in die Zukunft. So steht es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. Und so sieht es auch die Bargteheider Politik, die Stück für Stück das Straßenbeleuchtungskonzept umsetzt. In diesem Jahr wurden 106 Quecksilber-Hochdruckdampflampen gegen moderne LED-Leuchtköpfe ausgetauscht. 60 000 Euro hat die Stadt dafür ausgegeben - wenn auch nicht allein aus ökologischer Einsicht. Es ist die EU, die mit entsprechender Regie-Anweisung für den Beleuchtungswechsel in der Straßenszenerie sorgt: Von 2015 an sind Quecksilber-Hochdruckdampflampen nicht mehr zugelassen.

Auch die Bargteheider Bürger spielen in diesem Umwelt-Stück eine Rolle. Denn sie sollen sich an den Kosten für die Umrüstung beteiligen - so der jetzt einstimmig von den Stadtvertretern gefasste "Kostenspaltungsbeschluss". "Das ist keine Willkür", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Die Straßenausbaubeitragssatzung sehe das vor. Görtz: "Es gibt da auch keine Ermessensspielräume." Hoch seien die Beiträge aber nicht. Mit rund 100 Euro müsste man im Durchschnitt rechen.

Die Höhe der finanziellen Beteiligung ist allerdings unterschiedlich. Sie hängt von der Größe des Grundstücks und der Art der Straße ab. "Wer in einer kleinen Anliegerstraße wohnt, zahlt mehr, weil eben nur sehr wenige Verkehrsteilnehmer die Straße nutzen", sagt Herbert Sczech, Büroleitender Beamter im Bargteheider Rathaus. Diese Anlieger müssten sich mit 40 Prozent an den Kosten beteiligen. Sczech: "Wer in einer Durchgangsstraße wohnt, trägt dagegen nur 25 Prozent der Kosten."

Peter Anklam (SPD) hat das Straßenbeleuchtungskonzept bereits vor sechs Jahren für die Stadt ausgearbeitet. Anklam: "Die Entwicklung war ja schon lange abzusehen." Insgesamt müssen 900 Quecksilber-Hochdruckdampflampen umgerüstet werden. Bis 2015 sollen das Konzept umgesetzt und alle Lampen ausgetauscht sein.