Denecke hat nicht gekniffen

9. November: "Bürgermeisterin Denecke im Frauen-Verhör"

Auch ich war bei der Diskussion anwesend. Ihre Überschrift ist schon ein bisschen anmaßend. Es war kein Verhör, sondern eine Diskussion, ein Meinungsaustausch. Es stand niemand am Pranger. Es ist unrichtig, es so darzustellen, dass Frau Denecke erregt gewesen sei. Sie hat sich wie immer sehr souverän präsentiert. Die Angelegenheit wegen des Grünen Blattes ist unglücklich verlaufen und dieses Ansinnen wohl - zugegebener Weise - nicht so gut überlegt worden. Es ist durchaus verständlich, dass die Bürger das Grüne Blatt so behalten wollen, wie es ist und war. Es ist aber auch legitim, dass sich die Zielscheibe der häufigen, oft auch unfairen Querelen gegen Frau Denecke, nun einmal dreht und sie sich wehrt! Zu lange hat sie höflich geschwiegen.

Leider war die Akustik in diesem Raum sehr schlecht, viele konnten nicht gut verstehen, was gesagt wurde. So grummelten einige Damen nur vor sich hin, ohne die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen, ihre Meinung offen zu sagen. Die meisten der anwesenden Damen haben aber meines Erachtens sehr objektiv ihre Ansichten dargestellt - ohne Polemik. Und "kommt sie, oder kommt sie nicht zum Klönschnack", war das Thema vereinzelter Damen, die zweifelten. Ich war mir sicher, dass Frau Denecke kommen würde, da sie nicht der Typ Mensch ist, der kneift, wenn es unbequem oder turbulent wird. Und sie wird mit Sicherheit auch einem nächsten Treffen - voraussichtlich im Januar 2013 - nicht ausweichen, wenn es ihr langer Arbeitstag erlaubt. Gerade den "unter der Hand gesagten und gehörten" Gerüchten, hat sich Frau Denecke gestellt und hat damit nicht gekniffen.

Anke Homann, Oststeinbek

Unterstützung erschlichen

Beim Studium der zahlreich erschienenen Artikel zur Amtsführung von Frau Denecke komme ich zu dem Ergebnis, dass sich die damalige Kandidatin das Vertrauen und die Unterstützung der örtlichen CDU und FDP erschlichen hat. Nur vor diesem Hintergrund ist es zu erklären, dass sie in das Amt gewählt wurde. Meine Begründung: Zu sehr klaffen ihre Handlungsweise und ihr Verhalten mit dem für sie werbewirksamen Flugblatt "Gemeinsam die Richtung festlegen", auseinander. Wo finde ich "Transparenz und Offenheit in der Gemeindepolitik", wo finde ich "Gerechtes und unparteiisches Verwaltungshandeln", wo finde ich "Aktive Einbindung und Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger"? Der mit Oststeinbek Aktuell Nr. 11/2012 beigefügte Fragebogen lässt unverkennbar auf absolutistisches Verhalten schließen.

Peter Hartmann, Oststeinbek

Eine Peinlichkeit

Candle-Light-Shopping in Glinde am 9. November 2012

Mit Befremden musste ich auf den Ankündigungstafeln in Glinde lesen, dass es am 9. November ein Candle-Light-Shopping stattfindet. Wer hat denn da im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst? Sicherlich kann ein ganz Schlauer nun einwenden, dass man sich nicht so haben solle. Der 9. November ist doch der Tag, an dem die Weimarer Republik von Philipp Scheidemann ausgerufen wurde. Der war immerhin Sozialdemokrat! - Ja, kann man feiern. Wichtiger ist jedoch, dass am 9. November der eigentliche Tag der Wiedervereinigung ist. Darüber freuen wir uns alle! - Ja, kann man feiern! Da kann man ruhig ein paar Kerzen anzünden und einkaufen gehen. Warum aber feiern wir den "Tag der Deutschen Einheit" am 3. Oktober? Wer das Candle-Light-Shopping auf den 9. November gelegt hat, vergaß sicherlich den schwerwiegendsten Grund. Der 9. November ist der Tag der Juden-Pogrome im Dritten Reich. Ein Tag, an dem in ganz Deutschland die Synagogen und noch manches andere in Flammen aufgegangen sind. Da will die Gewerbevereinigung Glinde also Kerzen anzünden und zum Einkaufen animieren?

Ein Candle-Light-Shopping am Tag der Juden-Pogrome ist eine Peinlichkeit! - Nein, kann man nicht feiern!

Johannes Ratzek

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