Ungewissheit über künftigen Betreiber. FDP-Abgeordnete lobt Ahrensburgs Hallenbad

Ahrensburg. Die Belegschaft des Ahrensburger Schwimmbads Badlantic ist besorgt, wie es für das Bad weitergeht - angesichts der politischen Debatte und der laufenden Neuverhandlungen der Betreiberverträge. Das sagte Badlantic-Verwaltungsleiter Frank-Ulrich Heel am Rande eines Besuchs der FDP-Bundestagsabgeordneten Christel Happach-Kasan. "Generell ist eine Verunsicherung der Belegschaft da. Kollegen kommen zu uns, weil sie Angst haben, vielleicht ihre Jobs zu verlieren", so Frank-Ulrich Heel. Das Badlantic hat 27 feste Angestellte, hinzu kommen Aushilfskräfte.

Das Bad befindet sich in einer Umbruchphase. Die langjährige Geschäftsführerin Branka Trube wird im Dezember ihren Posten verlassen. Nachfolger wird Hermann Roks, der das Bad schon nach der Eröffnung von 1983 bis 1988 leitete. Sein Vertrag läuft aber nur bis Ende Mai. Bis dahin will die Ahrensburger Verwaltung die Betreiberverträge mit E.on Hanse, deren Tochterfirma das Bad zu 49 Prozent gehört, neu verhandeln. Die Stadt könnte das Bad komplett übernehmen.

In der Politik wird debattiert, wie das jährliche Defizit von rund 1,5 Millionen Euro gesenkt werden kann. Der FDP-Politiker Thomas Bellizzi schlug vor, das Freibad und die Sauna zu schließen und die Grundstücke zu verkaufen. Christel Happach-Kasan, die Sprecherin für Ernährung der FDP-Bundestagsfraktion ist, betonte bei ihrem Besuch hingegen die wichtige Rolle des Schwimmbads für die Gesundheit der Bevölkerung. Den Vorschlag ihres Parteikollegen wolle sie nicht bewerten, weil sie die Details der Ahrensburger Finanzlage nicht kenne.

Happach-Kasan, die seit Dezember 2002 im Bundestag sitzt und im Wahlkreis Lauenburg/Stormarn-Süd antritt, hatte um einen Besuch des Bades gebeten. "Es ist das attraktivste in der Region", sagte die aus Ratzeburg stammende Politikerin.

Zu den Verhandlungen mit E.on Hanse sagte Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach, dass der Stadt ein Angebot für eine Komplettübernahme vorliege. Das werde jetzt von einem externen Gutachter geprüft.

Frank-Ulrich Heel rechnet mit einem "positiven Ruck", wenn Hermann Roks die Leitung übernimmt. Er sei ein Fachmann. Zu Branka Trubes Amtsführung sagte Heel: "Sie hat sehr große soziale Kompetenzen. Aber sie war zeitlich gehemmt, weil sie mit 20 Wochenstunden auskommen musste. Da ist die Kommunikation zum Teil auf der Strecke geblieben." Hermann Roks wird 25 Wochenstunden arbeiten.