Zwei Tage lang arbeiten 16 Kinder und Jugendliche an Verbesserungsplänen

Delingsdorf. Fabian wünscht sich eine Halfpipe in seinem Dorf, in der er sich mit seinem Skateboard austoben kann. Der 13 Jahre alte Delingsdorfer muss derzeit nach Ahrensburg oder Bargteheide fahren, um seinem Hobby nachzugehen. "Da habe ich den Bürgermeister gefragt, ob wir nicht auch in Delingsdorf eine solche Anlage bekommen könnten", sagt Fabian. Bürgermeister Randolf Knudsen fand die Idee gut. "Aber ich habe Fabian gebeten, mit weiteren Jugendlichen zu mir zu kommen." Also trommelte der 13-Jährige sieben Mitstreiter zusammen und ging erneut zum Dorfchef. Knudsen: "Ich merkte schnell, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht hatten."

Er habe überlegt, wie man den Wunsch realisieren könne. Die erste Delingsdorfer Zukunftswerkstatt für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 15 Jahren sollte die Lösung bringen. Die finanzschwache Gemeinde stellte 2500 Euro zur Verfügung, damit der Nachwuchs zwei Tage lang seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. An beiden Tagen trafen sich 16 junge Delingsdorfer im Mehrzweckhaus der Gemeinde und feilten unter der Leitung der Sozialpädagogen Gönna Hartmann und Stefan Hartmann-Boehm an der Umsetzung ihrer Wünsche. Schließlich stellten sie die Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Dazu hatten alle vier Gruppen ein Modell gebastelt.

Während die Gruppe um Fabian überlegte, wie sich die Halfpipe realisieren lasse, andere über ein Kino oder ein Schwimmbad nachdachten, arbeiteten Franziska, Merle und Ricarda an dem Vorhaben, einen Sandreitweg in der Nähe des Bolzplatzes einzurichten. "Momentan gibt es da nur einen Betonweg", sagte Franziska. "Ich glaube, als wir den Plan vorgestellt haben, haben die Erwachsenen gedacht, dass das möglich ist." Nun wollen die Mädchen bei umliegenden Pferdehöfen um Unterstützung werben. Denn der nächste Auftritt steht bevor. Am 21. November sollen die Wünsche im Jugendausschuss vorgestellt werden.