El Salvador ist nur etwa 1,3-mal so groß wie Schleswig-Holstein. Rund 7,3 Millionen Menschen leben hier.

El Salvador ist das kleinste Land in Zentralamerika, es ist nur etwa 1,3-mal so groß wie Schleswig-Holstein. Rund 7,3 Millionen Menschen leben in El Salvador, damit ist es der Staat mit der höchsten Bevölkerungsdichte in der Region: Auf jedem Quadratkilometer leben 332 Menschen. In Schleswig-Holstein sind es 180. Es gibt noch sehr viel mehr Unterschiede. In El Salvador ist es viel wärmer als hier, die Menschen dort sprechen Spanisch, und gezahlt wird mit US-Dollar. Der größte Unterschied aber ist der Lebensstandard. Die Menschen in El Salvador leben nicht nur dicht aufeinander. Sie sind sehr arm und müssen mit dem Nötigsten auskommen.

Zwar wird mit dem Verkauf von Kaffee, Krabben, Zucker, Baumwolle und Gold an andere Länder die Wirtschaft in Gang gehalten. Aber viele Kaffeeproduzenten sind hoch verschuldet. Und die Wirtschaftskrise hat in El Salvador noch größere Spuren hinterlassen als bei uns in Europa.

Fast die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung hat keinen Job, der zum Leben reicht. Die Arbeitslosenquote liegt offiziell bei 7,3 Prozent und bei jungen Menschen bei 14 Prozent. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Arbeit hat festgestellt, dass 38 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsschwelle leben und nicht mal zwei US-Dollar am Tag haben.

"Fast die Hälfte der Menschen in El Salvador hat keine Krankenversicherung", sagt der Ahrensburger Chirurg Enno Keller, der ein Hilfsprojekt für El Salvador unterstützt (siehe Seite 3). Er war schon oft in dem Land, das übersetzt so viel wie der Heiland oder der Erretter heißt. Gemeint ist damit wohl Gott, der helfen soll. Hilfe ist auf jeden Fall nötig für ein Land, das arm und deswegen auch voller Gewalt ist.