Wollen es nicht sehen

13./14. Oktober: "Ahrensburgs Rathaus soll unter Denkmalschutz"

Ich bin vor einem Jahr aus Bremen gekommen und kann nur sagen, dass ich absolut fassungslos bin - genauso fassungslos wie im letzten Jahr, als ich vor dem Rathaus stand, um mich hier anzumelden. Das Bremer Rathaus ist eines der schönsten in Deutschland und nicht vergleichbar, aber wie kann Ahrensburg, das sich auf Tourismusbroschüren und Internet-Auftritten mit seinem Schloss schmückt, wie kann Ahrensburg - in Teilen ja noch wirklich hübsch und gepflegt - sich bewusst hässlich machen? Das Rathaus ist ein Graus, und wir bemühen uns, andere Wege zu gehen, um es nicht sehen zu müssen. Sollte man Fehler, die vor Jahrzehnten gemacht wurden, wiederholen? In und um Hamburg gibt es noch etliche Bauwerke aus den Sechzigern, die man für die Nachwelt erhalten könnte. Gerade ein Rathaus sollte nicht so stark von den Bürgern abgelehnt werden. Alle Bemühungen der Geschäfts- und Privatleute, das Zentrum zu verschönern, wären mit einem solchen Rathaus umsonst.

Margret Breitfeld, Ahrensburg

Konzept für den Platz fehlt

Viele Ahrensburger glauben offenbar, das Rathaus sei schlechterdings an allem Schuld. Sie erliegen dem Irrglauben, man müsse es nur sprengen, dann entfalte sich auf dem Platz davor auf wundersame Weise ein urbanes Paradies mit Cafés und Sternerestaurants, bunten Markthallen und lauschigen Plätzen unter Schatten spendenden Baumkronen, Gauklern und Märchenerzählern, historischen Fassaden und Flaniermeilen in glitzernden Arkaden. Und natürlich das alles, ohne dass es den Steuerzahler einen Cent kostet. Wenn es eine vernünftige Gesamtplanung für den ganzen Platz und sein Umfeld gäbe, dann könnte auch ein sorgfältig renoviertes Rathaus (die Wände waren ja mal weiß!) dort seinen angemessenen und nicht unbedingt unästhetischen Raum finden.

Uly Foerster, Bargteheide

Erst einmal Straßen sanieren

29./30. September: Leserbrief "Nein-Sager-Koalition" und 21. September: "Neue Wege für Ahrensburger Gewerbe"

Herr Haering ist offenbar ein Einzelkämpfer mit seinen Einzelinteressen und möchte für sein Privatinteresse die Millionen der Stadt verschleudert haben. Die Nordtangente mit der direkten Auffädelung in das Gewerbegebiet ist uns Bürgern so nützlich wie ein Kropf. Da sollte erst einmal eine Ortsumgehung angedacht werden. Da sollte die Stadt Ahrensburg erst einmal unsere Straßen sanieren, statt für diesen Neubau mit all den hohen Folgekosten Millionen zu verschleudern.

Peter Weber, Ahrensburg

Mut, etwas Neues zu wagen

4. Oktober : "Ein Turm spaltet die Ammersbeker"

Wenn die finanzielle Seite geregelt ist, warum nicht! Die Natur wird kaum beeinträchtigt, der Turm wird vor lauter Bäumen nicht zu sehen sein. Es wird keine Straße zum Turm geben, man geht zu Fuß. Wie so etwas aussieht, kann man in der Hahnheide sehen, der Rundblick ist erlebnisreich. Mal wieder haben sich viele Bedenkenträger negativ geäußert. Für die Gemeinde wäre es eine Bereicherung. Soll man etwas dagegen haben, wenn Hamburger vom Turm schauen wollen? Warum nicht den Mut haben, etwas Neues zu wagen?

Dietrich Peschke

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