Wer momentan durch die Oldesloer Innenstadt bummelt, der bekommt ein trostloses Bild zu sehen. Zahlreiche Geschäfte stehen leer, darunter auch so zentrale Immobilien wie das ehemalige Café am Markt, das alte Kaufhausgebäude von M & H, die Räumlichkeiten der Buchhandlung Rehme und ein Teil des Kaufhauses am Markt. Für einige sind zwar bereits neue Mieter gefunden, doch die Umbauarbeiten dauern. Die Folge sind viele hässliche Baugerüste, die die Häuser verdecken.

Bisher konnten sich die Oldesloer damit trösten, dass in rund sechs Wochen alles ein bisschen schöner wird. Wenn überall Lichterketten über den Straßen und an Tannenbäumen hängen, wirken auch Baugerüste und leere Geschäfte nicht mehr ganz so schlimm.

Doch daraus wird wohl nichts. Die Stadt wird aus finanziellen Gründen wahrscheinlich auf einen Großteil der Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Sie sucht zwar noch Sponsoren. Doch angesichts der hohen Summe von 10 000 Euro, die fehlt, und der knappen Zeitspanne scheint es nahezu unmöglich, dass die Weihnachtsbeleuchtung auf diese Weise noch gesichert wird. Die Stadt ist deshalb gefragt. Sie sollte bei der Finanzierung einspringen, zumindest dieses Jahr. Denn ein Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung wäre in der derzeitigen Situation eine sehr schlechte Entscheidung und auch ein schlechtes Zeichen für mögliche Investoren.