Fauler Kompromiss

29. September: "Eltern kritisieren Pastoren"

Spaltet die Ahrensburger Kirche die Elternschaft der Konfirmanden? Seit geraumer Zeit verfolge ich mit kritischem Interesse das Vorgehen der Ahrensburger Pastoren zum Thema des gestrichenen Konfirmandenunterrichts in der St. Johanneskirche. Die von der Kirche publizierte Lösung ist für mich leider nicht mehr als ein "fauler Kompromiss". Denn über 30 Kinder haben aktuell den Bedarf nach Konfirmandenunterricht am Standort St. Johannes, nur 14 Kindern wird dieser nun gewährt. Kinder und Eltern, für die es keine Lösung gab, fragen sich natürlich, nach welchen Kriterien hier selektiert wurde. Hat die Kirche etwa nur versucht, eine geschlossene Elternschaft durch dieses Angebot zu spalten? Dieser Kompromiss wird dazu führen, dass nun immer noch etwa 20 Kinder bei Wind und Wetter, zu Fuß und auf dem Rad, einen weiten Weg zum Pastor auf sich nehmen müssen, da dieser nicht zu ihnen kommen möchte. Wie erklären wir einem 12 Jahre alten Kind, das nicht zum privilegierten Kreis der 14 Auserwählten gehört, diese Tatsache? Das Vorgehen der Kirche ist mit meinen ganz persönlichen Wertevorstellungen wie Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Nächstenliebe jedenfalls nicht zu vereinbaren. Ich würde mir wünschen, dass die Elternschaft, gerade im Hinblick auf die benachteiligten Kinder, diesen Kompromiss geschlossen ablehnt.

Marc Autenrieth, Ahrensburg

Nicht mehr nachvollziehbar

Ich kann den Unmut der Eltern gut verstehen, mir drängt sich die Frage auf: Sind die Pastoren eigentlich für die Konfirmanden da oder etwa die Konfirmanden für die Pastoren? Ich kann für mich weder die Aussagen der Pastoren noch des zuständigen Propstes nachvollziehen. Für mich ist das wiederum ein Beweis dafür, dass die Kirche eben nicht mehr, wie Luther es einst so trefflich sagte, dem Volk aufs Maul schaut, sondern die Kirche sich offensichtlich immer wieder ihre eigenen Gesetze macht, die das Volk nicht mehr nachvollziehen kann. Die Kirche darf sich nicht wundern, dass die Zahl ihrer Besucher und damit auch Steuerzahler immer geringer wird.

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Mysteriöses Getränk

4. Oktober : "Ein Turm spaltet die Ammersbeker"

Während einer gerade beendeten Wanderung um den Schüberg wurde ich in der Stille der mich umgebenden Natur den Verdacht nicht los, dass es nur ein mysteriöses Getränk bewirkt haben kann, die Initiatoren des Turmprojektes über ein derartiges Projekt nachdenken zu lassen.

Dirk Ibbeken, Ammersbek

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