Branka Trube macht den Weg frei. Die umstrittene Geschäftsführerin des Badlantic zieht mit ihrem Wunsch auf Abberufung nach fast zehn Jahren im Amt die Reißleine und tut sich selbst sowie Ahrensburg damit einen Gefallen. Die Frage, wie es mit dem defizitären Schwimmbad weitergeht, wird die Politiker in den kommenden Monaten noch intensiver als bisher beschäftigen. Es dürfte eines der großen Wahlkampfthemen werden. Somit wäre Trubes ohnehin nicht leichter Job zu einer Herkulesaufgabe geworden, die nur mit viel Geschick zu lösen gewesen wäre. Und an eben diesem Geschick, so hört man von vielen Seiten, hat es der Dithmarscherin in Stormarn gefehlt.

Mit ihrem Abschied ermöglicht sie zudem die Chance, Dynamik in die vertrackte und undurchsichtige Lage rund um die Verträge zu bringen. Derzeit verhandelt der Bürgermeister mit der E.on Hanse über die Auflösung der Kooperation. Trube war als Angestellte der Norddirekt über einen sogenannten Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen der E.on-Hanse-Tochter Norddirekt und der Badbetriebsgesellschaft im Amt. Durch Trubes Schritt bietet sich nun die Möglichkeit, diesen Vertrag zu lösen. Das vereinfacht die Verhandlungen.

Zwar dürfte es äußerst schwierig werden, kurzfristig einen geeigneten Kandidaten zu finden. Die Erwartungen sind hoch, viele Interessen im Spiel. Der Arbeitsmarkt hingegen ist leergefegt. Die gute Nachricht ist aber: Der Weg ist frei für einen Neuanfang beim Badlantic.