Gefahr für alle Nachbarn

5. September: "Bürger werden bei Windpark- Planung einbezogen"

Die Ankündigung, dass die Bargteheider Bürger sich an der Planung des beschlossenen Windparks beteiligen können, ist ein Versuch, den Wählern zu suggerieren, man gehe auf die vorgebrachten Einwände ein. Wenn man sich die Planung genauer ansieht, erkennt man, dass die CDU, die SPD und die Grünen sich von Anfang an einig waren, eine Windenergieanlage in Bargteheide durchzusetzen; ohne Rücksicht auf die Belange der in unmittelbarer Nähe lebenden Anwohner. Es wurde hingenommen, dass eine Anmeldung der Flächen am Glindfelder Weg automatisch zu einer Zustimmung und Genehmigung für Windkraftanlagen führt. Was angeblich keiner wusste. Da fragt man sich, wer in der Verwaltung für solche gravierenden Planungsfehler verantwortlich ist und warum darüber nicht gesprochen wird. Und warum ein Antrag der WfB, die Flächenanmeldung zu widerrufen, von der CDU und der SPD abgelehnt wurde. Somit wurde die letzte wirkliche Möglichkeit der Bürger mitzubestimmen versperrt. Es bleibt uns Betroffenen wahrscheinlich nur noch die Möglichkeit, die Farbe der Rotorblätter zu bestimmen, wenn überhaupt. Denn alles andere ist ja bereits beschlossene Sache. Wenn so Politik gemacht wird, ist es kein großes Wunder, dass die Prozentzahl der Wähler stetig zurückgeht. Denn wo werden wir denn noch miteinbezogen? Dichtheitsprüfung der Kanäle, die Eckhorst wurde einfach wieder geöffnet, die Neue Straße ist nun auch für alle befahrbar und nicht nur für Anlieger und vieles mehr.

Zudem versuchen die Politiker, die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema zu schieben. Oder woran kann es liegen, dass eine Straße mit einem Hügel (der sogenannte Bargteheider Buckel) von circa 1,50 Meter mehr behandelt wird als eine Windkraftanlage von riesigem Ausmaß. Es ist egal, in welcher Form die Windriesen gebaut werden: ob groß oder klein, ob zwei oder drei. Sie sind eine Gefährdung für die Gesundheit aller, die in unmittelbarer Nähe wohnen. Und zwar zum einen durch den Lärm und zum anderen durch die niederfrequenten Schallschwingungen, die besonders für Schwangere und ihre Ungeborenen äußerst schädlich sind. Dass dadurch natürlich auch die Grundstückswerte fallen, versteht sich von selbst. Womit übrigens auch die gesamte Wohnqualität Bargteheides sinkt.

Dirk Schumann, Bargteheide

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