Reinbek. Das neue Dach der Uwe-Plog-Halle in Reinbek nimmt mehr und mehr Formen an. Heute werden die letzten drei sogenannten Leimholzbinder angebracht. Die riesigen Stützen aus Brettschichtholz, 39 Meter lang und jeweils rund sechs Tonnen schwer, sollen die alten morschen Fachwerkbinder der 1975 gebauten Halle ersetzen. Damit könnte die Bauverwaltung heute nach gut zweieinhalb Monaten seit Beginn der Sanierung Richtfest feiern, "wenn die Zeit dazu wäre", sagt Bauamtsleiter Sven Noetzel. Einerseits habe das Bauamt derzeit zu viele Projekte, anderseits dränge die Zeit. Denn am 15. November soll die Halle übergeben werden, damit sie zügig wieder für den Sportunterricht der Schulen und von den Vereinen genutzt werden kann.

Bis es so weit ist, muss in der kommenden Woche noch die Dachhaut aufgetragen werden. Anschließend sollen neue Trennwände und die Deckenbeleuchtung eingebaut werden. Auch eine neue Pellet-Heizungsanlage bekommt die Halle, die zuvor mit Gas beheizt wurde. Komplett aber wäre die Hallensanierung nur, wenn auch die Fassade neu gedämmt wird. Noch aber wartet die Stadtverwaltung auf die Bewilligung für einen Zuschuss von der EU in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Der für die Stadt zuständigen Aktivregion Alsterland stehen derzeit aber nur etwa 700 000 Euro an sogenannten Health-Check-Mitteln zur Verfügung.

Ob Geld aus anderen Aktivregionen übrig bleibt, und Reinbek somit doch noch die fehlenden 500 000 Euro zugesprochen bekommt, soll sich im Oktober entscheiden. Auch die Politik müsste noch für den Fall, dass die Förderung ausbleibt, die zusätzlichen 500 000 Euro bewilligen. "Die 700 000 Euro wurden uns immerhin zugesagt", sagt Noetzel, der nun hofft, dass es bis zu den Haushaltsberatungen im Oktober eine Entscheidung gibt.

Die Halle musste in der Vergangenheit mehrfach gesperrt werden, weil sie als einsturzgefährdet galt. Nachdem 2006 die Eissporthalle in Bad Reichenhall eingestürzt ist, wurde auch die Plog-Halle auf ihre Statik hin überprüft. Resultat: nicht sicher.