Ahrensburger Firma investiert mehr als eine halbe Million Euro in Montage und Prüfstation

Ahrensburg. "Ich hoffe, dass wir bis Ende des Jahres fertig sind, auch wenn jetzt der Bauunternehmer zehn Minuten zu spät kommt." Klaus Clasen, Inhaber und Geschäftsführer der Ahrensburger Firma Notstrom-Technik-Clasen (NTC), war gestern zu Scherzen aufgelegt beim ersten Spatenstich für den Bau einer Montagehalle und Prüfstation an der Kurt-Fischer-Straße.

Das Unternehmen ist ein bundesweit agierender Anbieter für Notstromtechnik. Kunden sind mittelständische Unternehmen, aber auch internationale Konzerne, wie etwa Telekom oder Lufthansa. "Wir bieten auch die Systemintegration, bauen also die Notstromaggregate und Anlagen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung selbst ein und warten sie", so Clasen. "Wir haben allein rund 500 Wartungsverträge."

Derzeit fertige NTC zwei Anlagen mit einer Leistung von zweimal 2500 Kilovoltampere (KVA). "Sie kosten rund 1,6 Millionen Euro und wiegen 35 Tonnen", so Clasen. Die Ungetüme sollen in einigen Wochen auf dem Dach des Hamburger Sitzes eines internationalen Unternehmens montiert werden.

"Die Käufer solcher Anlagen wollen sich jedoch vorher von der Leistungsfähigkeit überzeugen", sagt der Firmenchef. Für Test und Abnahme der Aggregate habe man bisher entsprechende Gebäude mieten müssen. Clasen: "Aufgrund der gestiegenen Nachfrage und zur langfristigen Sicherung der Unternehmensausrichtung möchten wir dies zukünftig auf unserem Firmengelände durchführen." Rund 500 000 Euro investiert das Unternehmen. Hinzu kommt der Kauf eines 1400 Quadratmeter großen Grundstücks im Gewerbegebiet. "Im Zuge der anstehenden Energiewende steigt für viele Firmen die Bedeutung der sicheren Stromversorgung für die Aufrechterhaltung ihres Geschäftsbetriebes", sagte Unternehmer Clasen. "Man kann heute gar nicht mehr zulassen, dass der Strom ausfällt."

Obwohl NTC sich auf den deutschen Markt konzentriert, wurden Anlagen auch schon ins Ausland geliefert. "Für unsere deutschen Kunden tun wir das schon mal. So haben wir für das Max-Planck-Institut ein Aggregat nach Sibirien geliefert."

Der 57-Jährige hat das Unternehmen 1996 gegründet und mit zwei Mitarbeitern begonnen. Heute erwirtschaften die 55 Mitarbeiter in Ahrensburg und der Niederlassung in Frankfurt sowie in diversen Servicestützpunkten in Deutschland nach Unternehmensangaben jährlich einen zweistelligen Millionenumsatz.