Mai 2011: Martina Denecke übernimmt den Bürgermeisterposten im Rathaus.

Juni 2011: Gemeindevertreterin Silke Fillies (SPD) tritt als Vorsitzende des Kulturausschusses zurück, weil andere Parteien sie dafür kritisieren, Zuhörern zu viel Zeit für Fragen zu gewähren. Die Bürgermeisterin verwehrt der SPD eine Stellungnahme zu dem Vorfall im Gemeindeblatt.

August 2011: Dem DRK-Ortsverein wird die Hilfe des Bauhofs beim Aufbau ihres Standes für das Marktfest versagt. Der Verein sagt darauf seine Teilnahme ab. Der Oststeinbeker Kulturring und die Laienspielgruppe dürfen ihre Plakate nicht mehr regelmäßig in die Gemeindeschaukästen hängen. Kulturring-Vorstand Manfred Kuchta protestiert erfolgreich. Martina Denecke rügt die Oststeinbeker Feuerwehr, die ein Auto für ein Kinderfest außerhalb des Gemeindegebiets einsetzt. Sie sagt: "Wir werden so sicher keine Reinbeker oder Glinder Kinder in die Jugendwehr holen."

September 2011: Die Politik gründet mit Eltern eine Arbeitsgruppe, um über Lösungen für fehlende Kinderbetreuungsplätze zu beraten. Martina Denecke hält es nicht für ihre Aufgabe, an der AG teilzunehmen, was bei Eltern Unverständnis auslöst.

November 2011: Bürgervorsteher Gerhard Bülow (CDU) tritt nach 40 Jahren in der Politik überraschend zurück. Der 74-Jährige führt auch gesundheitliche Gründe für seinen Entschluss an, lässt aber keinen Zweifel daran, dass die neue Verwaltungschefin der Hauptgrund sei. Sie handele stur nach Paragrafen und stoße die Menschen vor den Kopf. Die Stimmung im Rathaus und in der Gemeinde habe sich deutlich verschlechtert, weil die Bürgermeisterin alles kontrollieren und selbst entscheiden wolle.

März 2012: Ein von Vorgänger Karl Heinz Mentzel geerbtes Problem eskaliert. Die Mieter, die über der Kita an der Havighorster Schulstraße wohnen, weigern sich, für die Erweiterung der Kita auszuziehen. Sie werfen der Bürgermeisterin mangelnde Gesprächsbereitschaft vor. Die Gemeinde muss vor Gericht ziehen. Es kommt zum Vergleich.

April 2012: Der Oststeinbeker SV beklagt sich über Beschränkungen bei der Sporthallennutzung und über Behinderungen bei der ehrenamtlichen Arbeit. Als eine neue Benutzungsordnung aus dem Rathaus die Zahl der Zuschauer bei Fußballspielen begrenzt, weil Anwohner sich über den Lärm beklagt hatten, protestiert der Verein. Die Politik zieht die Benutzungsordnung zurück. Die Maibaum-AG baut sich eine eigene Bühne, weil sie die Bühne der Gemeinde nicht ausleihen darf.

Mai 2012: Im Bauausschuss teilt die Bürgermeisterin den Politikern mit, das im Rathaus nicht genug Platz für Mitarbeiter und Akten ist. Hartmut Brand (CDU) fordert konkrete Vorschläge von der Verwaltungschefin und verlässt nach einem Disput entnervt die Sitzung. Das Marktfest, dass die Gemeinde alljährlich Anfang September feiert, werde zu teuer, erklärt die Bürgermeisterin. Es sei nicht genug Geld vorhanden, um die Vereine bei Bühnenaufbau und Organisation zu unterstützen. Um die traditionsreiche Feier nicht zu gefährden, stellen die Gemeindevertreter 10 000 Euro bereit.

August 2012: Die Politik fordert Martina Denecke in einem fraktionsübergreifenden Brief auf, die Feuerwehrleute mit neuen Helmen auszustatten. Die Bürgermeisterin möchte für eine Übergangszeit alte, aber taugliche Modelle einsetzen, weil es bei den gerade neu angeschafften Helmen Reklamationen gab.