Glasfaserkabel werden direkt in die Wohnungen verlegt. Tagesbaustellen geplant

Glinde. Die Stadt Glinde hat den ersten Schritt Richtung Zukunft und blitzschneller Telekommunikation gemacht. Gestern war für 136 Haushalte der Spatenstich für neue Hochgeschwindigkeitsanschlüsse. Bewohner der Straßen Groothegen, Rehwisch und Auf dem Brink sollen bis Ende Oktober an das Glasfasernetz des Hamburger Unternehmens willy.tel angeschlossen werden.

Durch das moderne, sogenannte "Fibre to the Home (FTTH)"-Verfahren sollen Daten von Telefongesprächen, Musik, Videos, Fotos bis hin zu Fernsehsignalen dann noch schneller übertragen werden können. Die Glinder haben damit dann einen direkten Glasfaseranschluss in ihrer Wohnung. Fast ein Kilometer Glasfaserkabel soll dafür unter den Gehwegen verlegt werden.

Üblicherweise werden Breitbandkabel nur bis zu einem zentralen Verteilerkasten verlegt. Der übrige Weg bis in die Wohnungen wird bisher in der Regel mittels Kupferleitungen überbrückt, wodurch die Übertragungsgeschwindigkeit mit jedem Meter abnimmt. Durch das FTTH-Verfahren direkt in die Wohnungen werden statt der üblichen Datenübertragungsrate von 100 Megabit pro Sekunde bis zu 1000 Megabit, also einem Gigabit, pro Sekunde erreicht. In die Umstellung investiert willy.tel rund 100 000 Euro. Um größeren Verkehrsbehinderungen vorzubeugen, sollen Tagesbaustellen eingerichtet werden.