Bewerber hält 150 bis 170 Wohnungen für denkbar

Oststeinbek. Laut einer Umfrage des Oststeinbeker Seniorenbeirats möchte ein Drittel der Einwohner zwischen 60 und 73 Jahren in eine seniorengerechte Wohnung umziehen. Seit Frühsommer sucht die Gemeinde deshalb nach Investoren, die ein altersgerechtes und selbstständiges Wohnen im Ort ermöglichen. Mit der Elmshorner Wohnungsbaugesellschaft Semmelhaack, die seit 15 Jahren Pflegeheime und betreute Wohnanlagen baut, hat sich der erste von drei Bewerbern im Kulturausschuss vorgestellt.

"Die Kommunen im Speckgürtel von Hamburg haben einen großen Bedarf an Service-Wohnanlagen", sagte Semmelhack-Projektentwickler Hartmut Thede. Deshalb gebe es für Wohnanlagen wie die am Reinbeker Mühlenweg schon Wartelisten. Vom Essen über die Pflege bis zum Wäscheservice können Mieter Serviceleistungen dazubuchen. Der Investor arbeitet mit unterschiedlichen Trägern zusammen. In Reinbek und an der Glinder Avenue St. Sebastien, wo die Elmshorner Unternehmensgruppe vor knapp zwei Jahren 54 altengerechte Wohnungen geschaffen hat, übernimmt zum Beispiel die Hamburger Wichern-Gemeinschaft Service und Pflege. Allen Anlagen gemeinsam ist der Kümmerer, ein Quartiersmanager. Die Mieten pro Quadratmeter reichen von 7,25 Euro warm für öffentlich geförderte Wohnungen bis zu elf Euro bei besonders komfortablen Objekten. In Oststeinbek wäre eine Anlage mit 150 bis 170 Wohnungen denkbar, sagte Thede. Das Grundstück müsse etwa 15 000 Quadratmeter groß sein.

Für die Anlage in Oststeinbek gibt es noch zwei weitere Bewerber. Die Hamburger Frank-Gruppe, die auch das Seniorendorf in Bargteheide baut, hat ihre Pläne im kleinen Kreis dem Seniorenbeirat und der Bürgermeisterin vorgestellt. Die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) aus Lübeck will am 11. September mit der Gemeinde darüber sprechen, ob auf dem als Allianz-Gelände bekannt gewordenen Areal ein Seniorendorf entstehen könnte.