Ministerieller Unsinn

22. August: "STO statt OD? Bürgermeister bremsen"

Hat diese Nation keine anderen Sorgen? Ich bin entsetzt, dass unser Verkehrsminister seine Zeit mit solchem Unsinn verbringt. Die Kennzeichen sind nichts weiter als amtliche Dokumente und sollten auch als solche behandelt werden. Oder warum nicht Kasse machen, wie in Amerika: Kennzeichen mit Familiennamen etc. - natürlich gegen Aufpreis, damit Geld in die Staatskasse fließt, von Bürgern, denen es wichtig ist, mit ihrem amtlichen Kennzeichen eine Befindlichkeit auszudrücken. Was kommt als nächstes? Könnte ich dann eine Steuernummer erhalten, die mich an den Sterbetag meiner Oma erinnert?

Tine Peltzer

Sturm im Wasserglas

Da entfacht der Bundesverkehrsminister im Sommerloch einen Sturm im Wasserglas, und die Bürger, angeheizt durch die Medien, debattieren eifrig über das Für und Wider der freien Kfz-Kennzeichenwahl. Einmal abgesehen davon, dass es viel wichtigere Themen gibt, die in das Ressort des Ministeriums fallen, fragt man sich, welchen Zweck eine derartige Neuregelung überhaupt haben soll. In anderen Ländern (Spanien, Italien) hat man längst erkannt, dass es eine administrative Vereinfachung darstellt, ein landesweit geltendes System für die Vergabe von Autokennzeichen zu verwenden. Umzüge erfordern keine Ab- und Anmeldung der Fahrzeuge. Das Nummernschild kann beibehalten werden. Die heimatliche Verbundenheit durch das Autokennzeichen zu signalisieren, ist wohl nur eine schöne Spielerei, die es Kindern ermöglicht, während Autobahnfahrten zusammen mit den Eltern ein Quiz zu veranstalten. Ich hoffe, Herr Ramsauer nutzt seine Energie zukünftig besser zur Lösung verkehrstechnischer Probleme und schenkt dem erforderlichen Wandel im Sektor Antriebstechnologien noch mehr Beachtung.

Bernd Klein, Bargteheide

Einfacher, nicht komplizierter

Hurra, der Ramsauer aus Bayern hat mal wieder bei 35 Grad Celsius im Biergarten eine Eingebung vom Aloisius erhalten, sicherlich nach der zehnten Maß. Und die Facebook-Gemeinde, was kann ich von mir noch an die Öffentlichkeit (Nummernschild) bringen? Vielleicht nach dem STO (klingt wie Stockelsdorf oder Stocksee) SCH wie schwul oder HTS wie heterosexuell. Ich habe in meiner Automobilzeit 30- bis 40-mal ummelden müssen. Bei jedem Fahrzeug- beziehungsweise Wohnortwechsel, selbst nach Umzug nach Bayern, erwischte man mich nach einem halben Jahr mit HH-Nummer (nicht umgemeldet) und brummte mir eine saftige Strafe auf. Also bitte, wenn machbar, weiter vereinfachen und nicht noch splitten. Das täte dem Geldbeutel aus meiner langen Erfahrung bestimmt gut. Für die Bayern steht OD eh für Odenwald.

Dirk Aschmann

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