Teppich nicht fliegen lassen

15. August: "Politik will gegen Kibek-Pläne stimmen"

Die "Kurz!"-Vorstellung des "Schlecht"-achtens seitens der Cima habe ich erlebt. Gruselig, langatmig, nicht auf den Punkt. Wie toll, 500 Menschen telefonisch zu befragen, wie sie vielleicht einmal einkaufen würden, anstatt Erfahrungen aus ähnlichen Projekten heranzuziehen und sich zu fragen, welche positiven Effekte sich für Steuern, Innenstadtgeschäfte, Beschäftigung und Kunden ergeben könnten. Ahrensburg als Reservat für Nessler und Motschnigg? Splendid Isolation? Als Herausforderung betrachtet: Wie halte ich mit Kreativität die Kundschaft in Ahrensburg trotz Internet, Media-Markt und Co beziehungsweise wie wäre eine Kooperation mit Kibek möglich? Was wäre, wenn Kibek nach Siek ginge? Ändern sich die Probleme? Schafft Famila keine Probleme, wenn es näher ans Zentrum rückt? Liebe Politiker: Lassen Sie den Teppich nicht davonfliegen! Konkurrenz belebt das Geschäft - weitsichtig durch Sie und die Verwaltung gesteuert.

Volker Mennicken, Ahrensburg

Ein Nullsummenspiel

Die Genugtuung darüber, dass die Ahrensburger Politik sich gegen die Fachmarkt-Pläne von Kibek ausspricht und auch die Freude über den Kommentar "Blick in den Osten ist lehrreich" werden getrübt von der skandalösen Ignoranz des WAS-Geschäftsführers, der bedauert, dass Stormarn mehr als 200 Arbeitsplätze verloren gehen. Ganz abgesehen davon, dass fehlende Arbeitsplätze in Stormarn das geringste Problem sind, scheint es Herrn Leinius vollkommen entgangen zu sein, dass die Umsätze und die Zahl der Arbeitsplätze im Einzelhandel seit Jahren bestenfalls stagnieren, zumeist sogar rückläufig sind. Die 200 Arbeitsplätze, die Kibek neben der Autobahn plant, würden ebenso wie die Umsätze an anderen Standorten, vor allem in der Innenstadt, in mindestens gleicher Größenordnung verloren gehen. Solchen Nullsummenspielen sollte die Politik im Interesse einer lebensfähigen Innenstadt nicht die Hand reichen.

Heinrich Grüter

Hobbys selbst bezahlen

15. August: "Reiter fordern besseres Wegenetz"

Stormarner, kauft Elefanten, und dann fordert Ihr von Gemeinde, Kreis und Land die Errichtung von Trampelpfaden. Oder kauft Euch Rennwagen, und dann fordert ihr den Bau von Rennstrecken. Muss denn die Gemeinschaft für alles herhalten? Allein mit touristischer Attraktivität lässt sich nicht die Ausgabe von Gemeinschaftsgeldern zur Ausübung von Hobbys rechtfertigen.

Uwe Münker, Hamburg

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