Nach 18 Jahren wurde die Bargteheider Straße umgebaut und freigegeben

Bargteheide. Es geschah ohne Pomp und großes Getöse. Nach der schlichten Abnahme durch die Tiefbauingenieure des Bargteheider Rathauses war es soweit: Die Eckhorst wurde nach sechs Wochen Umbau für den Verkehr freigegeben - ohne Reden, ohne Promis, ohne Musik. Dabei handelte es sich um ein durchaus historisches Ereignis, war die Straße doch fast 20 Jahre für den Durchgangsverkehr gesperrt gewesen. Ein Formfehler im Bebauungsplan hatte nach Anwohnerprotesten und gerichtlichen Auseinandersetzungen 1993 zur Schließung geführt.

Nun rollt der Verkehr hier wieder, bislang genauso unspektakulär wie die Eröffnungszeremonie, die keine war. Die befürchtete Autoflut ist bislang ausgeblieben. "Wir werden sehen, wie sich das entwickelt", sagt ein Anwohner. Ein anderer hat per Anwalt im Rathaus nachfragen lassen, auf welcher rechtlichen Grundlage die Öffnung der Straße erfolgt sei. Antwort vom Büroleitenden Beamten Herbert Sczech: "Grundlage ist der veränderte Bebauungsplan, der die Lärmbelastung der Anwohner berücksichtigt." So gebe es in der Mitte eine "bauliche Schikane", die das Durchrasen verhindere. Außerdem sei Schwerlastverkehr verboten und Tempo 30 gefordert. Sczech: "Und auch die Bedingung, dass der erste Teil der Westumgehung in Betrieb genommen wurde, ist erfüllt."