Schon seit mehreren Jahren konnte im Kreis Stormarn keine Brut der Eule mit dem herzförmigen Gesicht beobachtet werden. Das Wetter macht ihr zu schaffen.

Bestimmt habt ihr auch schon mal über das Wetter gemeckert. Vielleicht habt ihr gefroren oder konntet nicht auf den Spielplatz, weil es so stark geregnet hat. Auch Schleiereulen würden sich wohl übers Wetter beschweren, wenn sie denn könnten. Denn wenn es stark regnet oder stürmt, finden Schleiereulen keine Nahrung. Sie jagen nämlich nach Gehör, und wenn es laut ist, hören sie ihre Beute nicht. Und wenn im Winter viel Schnee liegt, finden die Vögel ebenfalls schwer Futter.

Im Kreis Stormarn konnte schon seit einigen Jahren keine Brut mehr beobachtet werden. Das ist schade, denn die Schleiereulen sehen hübsch aus mit ihren herzförmigen Gesichtern. Ein weiterer Grund für das Verschwinden der Eulen ist, dass auch in Stormarn zunehmend Mais angebaut wird, es gibt also immer weniger Grünflächen. Im Mais aber können die Schleiereulen nicht jagen. So ist die Zahl der Jungvögel in Schleswig-Holstein von 4500 in den Jahren 2001 bis 2004 auf 433 im vergangenen Jahr gesunken.

Die Schleiereule ist eine von acht Eulenarten, die in Schleswig-Holstein brüten. In Stormarn könnt ihr mit Glück unter anderem Uhus oder Waldkäuze entdecken. Beide Arten sind anpassungsfähiger als die Schleiereule. Allerdings sind Eulen nachtaktiv - und ihr könnt sicher im Dunkeln nicht so gut sehen wie sie.