Hamburger Büro prüft jetzt, ob an der Bargteheider Westumgehung ein Kreisel entstehen kann

Bargteheide. Ein Hamburger Planungsbüro soll prüfen, ob der Bargteheider Buckel in einen Kreisverkehr umgewandelt werden könnte. Die Lösung, die das zuvor beauftragte Unternehmen Masuch und Olbrisch zuletzt vorgelegt hatte, fand bei den Kommunalpolitikern im Stadtplanungsausschuss keine Zustimmung. Das Büro hatte die Westumgehung geplant und damit den Buckel, eine 1,40 Meter hohe Erhebung an der Kreuzung mit der Alten Landstraße, verursacht. Jetzt soll das neue Planungsbüro SBI das Problem lösen.

Ob der Buckel tatsächlich wegkommt, entschieden die Politiker jedoch noch nicht. Voraussetzung dafür wäre, dass das Land sich zu mindestens 50 Prozent an den Kosten von voraussichtlich rund 640 000 Euro beteiligt. "Wir haben aus Kiel bisher noch keine Rückmeldung erhalten", sagt Bauamtsleiter Jürgen Engfer. Bei einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses soll die Stellungnahme vom Land und das Angebot von SBI vorliegen. "Wichtig wäre bei einem Kreisel besonders der Sicherheitsaspekt, da die Straße sich außerorts befindet", sagt Engfer.

Bedenken, das ein Kreisverkehr an der Stelle nicht optimal sei, wurden auch während der Sitzung geäußert. Eckehard Knoll, Gründer der Anti-Buckel-Initiative (ABI), widerspricht jedoch vehement. "Dass Kreisel außerorts gefährlicher sein sollen, ist von keinem Gutachten belegt. Hier werden Ängste herbeigeredet", sagt Knoll. Erweist darauf hin, dass der Kreisverkehr an der B 75 vor Bad Oldesloe "keinerlei Auffälligkeiten" aufweise.

Auch seien die Kosten im Falle eines Umbaus für Bargteheide weitaus geringer als bisher angenommen. "Die Stadt müsste nur etwa 70 000 Euro zahlen", sagt Knoll. Zahlt das Land tatsächlich die Hälfte, blieben für Bargteheide 320 000Euro. Die Stadt hofft zudem auf sogenannte GVFG-Mittel, eine Förderung des Bundes von 60 Prozent. So blieben noch 130 000Euro übrig. "Etwa die Hälfte der 130 000 Euro würden ohnehin anfallen für den Weiterbau der Westumgehung."

Die Stadt fordert vom Land aber nicht nur Geld. "Im Falle eines Umbaus muss das dafür notwendige Planänderungsverfahren unverzüglich durchgebracht werden", sagt Engfer. Bargteheide möchte wie geplant 2013 mit dem Bau des zweiten Abschnitts des Westumgehung beginnen. Engfer betont: "Dafür wird weiterhin das Büro Masuch und Olbrisch zuständig sein."