In den vergangenen 50 Jahren hat sich in deutschen Kinderzimmern einiges verändert: Spielekonsolen haben Puppenstuben und Kaufmannsläden ersetzt. Auf dem Schulhof sieht man Kinder eher Pokemonkarten tauschen als mit Murmeln spielen. Eines ist aber heute noch so beliebt wie früher: Legosteine. Sie wurden 1958 vom Dänen Ole Kirk Christiansen erfunden. Der hatte 1932 begonnen, in seiner Tischlerwerkstatt neben Bügelbrettern und Leitern auch Spielzeug zu bauen. Aus den dänischen Wörtern "leg" und "godt" (auf Deutsch "spiel gut") entstand der Firmenname Lego. Inzwischen ist daraus ein großer Konzern geworden, der aber noch immer im Familienbesitz ist und von inzwischen von Christiansens Enkel geleitet wird.

Nach den Steinen kamen die Lego-Männchen. Am Anfang waren sie noch alle gelb und hatten einen freundlichen oder neutralen Gesichtsausdruck. Später kamen dann grimmige Piraten und realistischere Hautfarben. Bisher wurden acht Milliarden Legomenschen produziert - sie stellen also die größte Bevölkerungsgruppe der Welt.

Der Erfolg der Legosteine ist jedoch unerreicht. Weltweit wurden bereits 189 Milliarden von ihnen verkauft. Wenn man alle Legosets, die allein im vergangenen Jahr verkauft wurden, aufeinanderstapeln würde, könnte man damit ein Fußballfeld bis zu einer Höhe von 193 Metern füllen. Das entspricht einem 58-stöckigen Hochhaus. In 85 Prozent aller deutschen Haushalte gibt es Lego - auch ihr habt ganz bestimmt einige der kleinen bunten Bausteine in eurem Zimmer.