Jeder kennt das Bild einer Siegerehrung bei den Olympischen Spielen, wenn der Sportler auf seine gewonnene Medaille beißt. Was soll das?

Der Traum eines jeden Sportlers ist es, eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen. Das höchste ist natürlich die olympische Goldmedaille. Wer bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille gewinnt, bleibt ein Leben lang Olympiasieger. Der Sieger trägt den Titel sogar über den Tod hinaus. Anders bei den Weltmeisterschaften: Weltmeister ist man nur vorübergehend, siegt bei den nächsten Wettkämpfen ein anderer Sportler, ist man nur noch Ex-Weltmeister.

Gleich welches Material - ob Gold, Silber oder Bronze - die Sportler sind mächtig stolz, wenn sie eine olympische Medaille in den Händen halten. Eine Geste, mit der sie ihre Freude der Welt zeigen wollen: Sie halten die Medaille in die Kamera und tun dann so, als ob sie hineinbeißen. Das heißt soviel wie: Ich habe meine Medaille zum Fressen gern. Mit der Geste wollen sie aber auch demonstrieren, dass es eine echte Medaille ist. Ihr kennt das doch bestimmt aus Piraten- oder Cowboyfilmen. Mit dem Biss testen die Geldprüfer die Echtheit der Münze. Der Grund: Hochwertiges Gold und Silber sind relativ weich.

Ein fester Biss hinterlässt winzige Spuren. Zudem lässt sich Metall, wenn man die Zähne als Zangenersatz sieht, auf seine Biegfähigkeit prüfen. Wenn die Münze weniger wertvolle Metalle enthält, ist sie härter lässt sich nicht biegen. Ihr solltet euer Taschengeld so nicht auf Echtheit testen. Das ist nicht gut für die Zähne. Olympische Goldmedaillen bestehen übrigens aus fast reinem Silber und sind vergoldet.