Eigentümer bietet 21 Flächen an den Timmerhorner Teichen an. Kritik vom Bürgermeister

Ammersbek. Die 21 Grundstücke sind zwischen 500 und 2614 Quadratmeter groß und für ihre Lage direkt an den Timmerhorner Teichen in Ammersbek recht günstig zu haben. Der Quadratmeter soll 30 Euro kosten. Eigentümer der Grundstücke ist die Firma ASP Projekt Fischteiche GmbH. Hinter dem klangvollen Namen steht die Ahrensburger Kroschke-Gruppe, die über ihre Tochterfirma das rund 39 Hektar großes Gebiet 2009 für 565 000 Euro ersteigert hatte.

"Es wäre schön gewesen, einen Hinweis zu bekommen, dass der Eigentümer die Grundstücke verkaufen will", sagt Horst Ansén, Bürgermeister von Ammersbek. Seit Monaten herrsche Funkstille. Karl-Friedrich Winter, Geschäftsführer von ASP, weist die Kritik zurück: "Wenn einer eine Wohnung verkaufen will, spricht er doch auch nicht mit dem Bürgermeister darüber."

Die Gemeindevertreter hatten erst im Januar dieses Jahres eine sogenannte Veränderungssperre für das Gebiet beschlossen. Ansén: "Ab August wollen wir über die weitere Entwicklung diskutieren." Die Teiche seien für den ganzen Ortsteil und darüber hinaus für die Naherholung sehr wichtig, so der Bürgermeister.

Er kritisiert deshalb Formulierungen in dem Inserat des Bargteheider Immobilienmaklers Horst Gibbesch, der die Grundstücke anbietet. In der Beschreibung auf der Internetseite heißt es, dass die Gemeinde an einem neuen Bebauungsplan arbeite. "Das ist zwar sachlich nicht falsch, suggeriert einem Ortsunkundigen aber, dass er dort vielleicht bald bauen könnte", sagt Ansén. Doch die Mehrheit der Gemeindevertreter sei gegen eine Bebauung.

Makler Horst Gibbesch kann die Kritik nicht teilen: "Es handelt sich um Freizeit- und nicht um Baugrundstücke. Das kann man schnell am Preis erkennen. Pro Quadratmeter zahlen die Käufer 30 Euro. Bei Bauland wären es sicherlich 250 bis 300 Euro." Er selbst halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass in Zukunft doch noch an den Teichen gebaut werden dürfe.

Die Nachfrage nach den Grundstücken am See sei gut. Die Flächen ließen sich etwa für ein Picknick nutzen oder als Gartenfläche. Horst Gibbesch: "Solche Grundstücke sind in der Nähe von Hamburg selten und begehrt." Es gebe bereits Reservierungen. Verkauft ist von den 21 Grundstücken laut Makler bislang jedoch noch keines.