Städtisches Unternehmen hat die Entsorgung übernommen. Netz wird jetzt auf Schäden geprüft. Gebühren sollen stabil bleiben

Großhansdorf. Derzeit sind in Großhansdorf viele Autos des Unternehmens Hamburg Wasser (HW) unterwegs. Das städtische Unternehmen überprüft die Abwasserleitungen, deren Betrieb es im Dezember übernommen hat. An den neun Pumpwerken der Gemeinde haben schon Sanierungsarbeiten begonnen.

Wie berichtet, hat die Gemeinde die Entsorgung des Schmutz- und des Regenwassers an die Hamburger Stadtentwässerung (HSE) abgegeben, die zu HW gehört. Das Abwasser wird nun in die HW-Faultürme am Hamburger Hafen gepumpt - doch für Großhansdorfer Bürger soll sich deshalb kaum etwas ändern. Die Gebühren werden im Jahr 2012 konstant bleiben. Nach Einschätzung von Bürgermeister Janhinnerk Voß wird das auch in den folgenden Jahren der Fall sein. Zwar sollen die Gebühren für die Schmutzwasserentsorgung leicht sinken, voraussichtlich werden die Kosten für die Regenwasserentsorgung aber leicht steigen. Der Grund dafür ist, dass die Kosten für eine Sanierung des Netzes auf die Kunden umgelegt werden. Jene Sanierung des 33 Kilometer langen Netzes war der Hauptgrund dafür, dass sich die Gemeinde für die Übergabe der Aufgabe an HW entschied. Denn für notwendigen Arbeiten hätte die Gemeinde viel Geld in die Hand nehmen müssen. HW kann sie zusammen mit anderen Netzreparaturen ausführen und daher sehr viel günstiger realisieren.

Wie hoch der tatsächliche Sanierungsbedarf ist, wird derzeit noch ermittelt. "Hamburg Wasser hat bisher etwa zehn Prozent des Großhansdorfer Netzes untersucht", sagt Janhinnerk Voß. Dazu wurden Spezialkameras durch die Leitungen geschickt. Nach Abschluss der Kontrollen werden die Schäden kategorisiert. Dann steht auch fest, welche Arbeiten erfolgen müssen. Laut Janhinnerk Voß werden sie sich über Jahre hinziehen. Ob die Bürger davon kaum etwas merken werden oder dafür Straßen aufgerissen werden müssen, werden erst die Überprüfungen zeigen.

Kürzlich hat die Gemeinde neue Satzungen für Schmutz- und Regenwasser beschlossen, in denen Hamburg Wasser der Aufgabenträger ist. "Wir haben im Prinzip die alten Satzungen übernommen. Auch die Gebühren sind die alten", sagt Janhinnerk Voß. Welche Abgaben in Zukunft fällig werden, wird ein Abwasserbeirat regeln, in dem neben Janhinnerk Voß und Großhansdorfer Politikern auch Mitarbeiter von Hamburg Wasser sitzen. "Die Gemeinde muss jeder Gebührenänderung zustimmen", sagt Janhinnerk Voß.