Ein Rennauto fahren dürft ihr zwar noch nicht, aber trotzdem gibt es eine tolle Möglichkeit, einmal ganz stilecht in Michael Schumachers Haut zu schlüpfen: die Seifenkiste. Das ist ein kleines, lenkbares Fahrzeug mit vier Rädern und Bremse, aber ohne Motor. Je nachdem, wie steil die Straße ist, kann man mit der Kiste nach Lust und Laune umhersausen.

Das Gefährt hatte vor mehr als 100 Jahren in Amerika seine Geburtsstunde. Dort begann alles mit der Werbe-Idee eines Seifenherstellers, der auf seinen hölzernen Verpackungskisten einen einfachen Grundbauplan für die Karosserie drucken ließ, den man zu Hause aussägen konnte. Lenkung, Räder und Bremse lieferte die Seifenfirma übrigens gleich mit.

Schnell verbreiteten sich diese "Soap Boxes" bis nach Deutschland, wo man den Namen ins Deutsche übertrug.

Mit der schlichten Holzkiste, die Kinder damals zu einem Rennfahrzeug umbauten, haben moderne Seifenkisten nur noch wenig gemeinsam. Sie sehen heutzutage fast wie richtige High-Tech-Renngeräte aus. Auch Seifenkistenrennen sind mittlerweile zu einer ernst genommenen Sportart geworden, die sogar in unterschiedlichen Alterklassen ausgetragen wird.

Eure eigene Seifenkiste könnt ihr auch selbst bauen. Anleitungen findet ihr im Internet. Rennen gibt es in Stormarn alljährlich in Trittau.