Beim Fußballturnier auf dem Stormarnplatz in Ahrensburg setzen rund 500 Sportler und Zuschauer ein Zeichen gegen Rassismus

Ahrensburg. Es duftet nach gegrilltem Fisch und jamaikanischem Hähnchen. Rosie Oduro-Opuni steht vor einem Grill, der Deckel ist in den Farben der ghanaischen Flagge angemalt. Die Hamburgerin sorgt für das leibliche Wohl der Spieler und Zuschauer beim Antirassistischen Fußballturnier auf dem Stormarnplatz in Ahrensburg. Sie sagt: "Die Jungs sind alle sehr nett. Es macht Spaß, so zu arbeiten."

Spaß haben auch die Fußballer des FC Kolektivo Victoria. Die Engländer haben ein Plakat mit den Wörtern "No borders, no nations, just people" mitgebracht. Übersetzt bedeutet der Spruch "Keine Grenzen, keine Nationen, nur Menschen" und entspricht damit der Idee der Veranstaltung. Der Fußballclub Roter Stern Kickers will mit dem Turnier daran erinnern, dass Fußball tolerant und völkerverbindend sein kann - und das funktioniert. "Es ist ganz anders als normalerweise bei Fußballspielen", sagt Mitorganisator Florian Meyer, der selbst bei den Roter Stern Kickers ins Turniergeschehen eingreift. "Es wird auf dem Platz nicht so viel herumgepöbelt und versucht, möglichst wenig zu foulen." Das bestätigt auch Winfried Kümpel-Jurgenowski. Das Mitglied des Runden Tisches Ahrensburg, einer Initiative gegen Rassismus, steht als Schiedsrichter auf dem Feld. "Der Job ist heute sehr einfach, weil alle ganz fair spielen", sagt er. "Ich musste bisher nur einen Freistoß pfeifen." Der Spaß steht im Vordergrund, einen Gewinner gibt es dennoch. Der Siegerpokal geht an das Team Paarree.