Reinbek. Das Reinbeker St. Adolf-Stift hat seine umfangreiche historische Dokumentation über die vier Lübecker Märtyrer Johannes Prassek, Hermann Lange, Eduard Müller und Karl Friedrich Stellbrink an das Möllner Don-Bosco-Haus übergeben. Die vier Geistlichen waren am 10. November 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet worden. Sie hatten die regimekritischen Predigten des Bischofs Clemens August Graf von Galen verteilt - bis hin an die Front. Anlässlich der Seligsprechung der Kapläne Prassek, Lange und Müller und dem öffentlichen Gedenken an den evangelischen Pastor Stellbrink im Juni 2011 in Lübeck hatte das Reinbeker Krankenhaus eine Ausstellung vorbereitet und gezeigt. "Sag immer vier" heißt die Dokumentation, die nun im Möllner Don-Bosco-Haus ihre endgültige Heimstatt gefunden hat.

Die Leiterin dieser pädagogischen Spezialeinrichtung für die Versorgung von mehrfach schwerstbehinderten Kindern und Erwachsenen, Schwester Maria von de Berg, steht seit Jahren im freundschaftlichen Kontakt mit den Schwestern des St. Adolf-Stiftes. Sie waren nicht nur im Reinbeker Provinzhaus und im Reinbeker Krankenhaus, sondern auch im Lübecker Marien-Krankenhaus tätig - gegenüber der Propsteikirche Herz Jesu, an denen die Märtyrer wirkten.

Hinzu kommt eine private Verbindung: Magdalene, die Schwester von Maria von de Berg, war mit der jüngsten Tochter von Pastor Stellbrink befreundet. So gingen die Märtyrer bei den von de Bergs bald ein und aus.