Ahrensburg. Vergewaltigung, Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung - die Liste der Straftaten, die ein 27 Jahre alte Mann begangen haben soll, ist lang und schwerwiegend. Seit gestern muss sich der gebürtige Hamburger, der derzeit in Lübeck bei seiner Mutter wohnt, wegen dieser Anklagepunkte vor dem Schöffengericht des Ahrensburger Amtsgerichts verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die Taten in den Jahren 2009 und 2010 an seiner damaligen Freundin in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Bad Oldesloe begangen zu haben.

So soll er die Frau zwei Mal vergewaltigt haben. Vor einer dieser Taten im Juni 2009 hat er laut der Anklageschrift seiner Freundin vorgeworfen, sie hätte ihn mit anderen Männern betrogen. Als sie dann keinen Sex mit ihm wollte, habe er sie mit den Worten "Wenn du für andere Männer die Beine breit machst, kannst du das auch für mich machen" vergewaltigt. Dies soll der 27-Jährige auch noch einmal an einem anderen Tag getan haben. Laut der Staatsanwaltschaft hat er der Frau vorher gedroht, sie zur Prostitution zu zwingen.

Die Anklage wirft dem Mann außerdem vor, seine ehemalige Freundin unter anderem mit der Faust geschlagen, an den Haaren gezogen und eine Zigarette auf ihrer Haut ausgedrückt zu haben. Ob er überhaupt schuldfähig ist, hat ein medizinischer Gutachter untersucht. Weil dieser gestern nicht erscheinen konnte, wurde der Prozess auf den 24. Juli vertagt. Dann soll auch das mutmaßliche Opfer aussagen. Und auch der Angeklagte kann sich dann zu den Vorwürfen gegen ihn äußern.