Glindes Kulturprogramm bietet in der neuen Spielzeit sechs unterhaltsame Abende

Glinde. Ein bisschen Komödie, ein bisschen Drama, ein wenig amüsante Musik aus den 20er-Jahren, etwas auf Platt und Schlager zum Mitschunkeln: Die Stadt Glinde hat das Theaterpaket für die Spielzeit 2012/13 geschnürt und bietet Kulturhungrigen eine bunte Palette mit sechs völlig unterschiedlichen Vorstellungen. Der Spielplan spannt den Bogen von Martin Walsers Novelle "Ein fliehendes Pferd", über ein Schauspiel nach einem Roman von Irmgard Keun, bin hin zu einer Komödie mit Peter Bause, einem Plattdeutschem Abend mit dem Ohnsorg Theater und obendrein einem Reigen deutscher Schlager.

"Die Eintrittspreise konnten wir stabil halten. Außerdem gibt es ab dieser Saison für die Aufführungen des 'Theater im Forum' Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Rollstuhlfahrer und Leistungsempfänger, bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises", sagt Tanja Woitaschek, Kulturbeauftragte der Stadt Glinde. So kosten die Eintrittskarten nur sieben Euro, so lange es noch Plätze im freien Verkauf gibt. Woitaschek: "Wir hoffen, damit viele neue Gesichter begrüßen zu können." Gerade jüngeres Publikum könne die Reihe "Theater im Forum" gut gebrauchen. In den vergangenen Jahren hat das Glinder Theaterprogramm viele ihrer Stammabonnenten aus Altersgründen verloren.

Den Auftakt der neuen Saison macht am 26. Oktober im Forum im Schulzentrum die Sonderveranstaltung "Tanz der Hormone - Keine Angst vor den Wechseljahren", eine kabarettistische Sicht der Berliner Wechseljahre-Therapeutin Annemarie von Gradowski auf die Veränderungen im fortschreitenden Alter. Der unterhaltsame Abend beginnt um 20 Uhr, ist jedoch doch nicht Teil des Abonnements.

Weiter geht es mit "Ein fliehendes Pferd", eine Bühneninszenierung nach Walsers gleichnamiger Novelle am Sonnabend, 3. November. Am 1. Dezember bringen die Hamburger Kammerspiele "Das kunstseidene Mädchen" nach dem Roman von Irmgard Keun auf die Glinder Bühne. Das Solostück erzählt die Geschichte der jungen Doris, die davon träumt, ein Leben im Luxus zu führen und in dem von Arbeitslosigkeit und politischer Unruhe gezeichneten Berlin der frühen 1930er-Jahre ihre Arbeiterherkunft abzustreifen.

Ein gänzlich anderes Genre bedient der Theaterabend am 19. Januar, wenn bei "Familie Malentes Schlagerraketen" die größten Hits der Wirtschaftswunderzeiten zu hören sind. Heiter geht es auch am 23. Februar weiter. Das Ohnsorg Theater führt das Stück "Lögen hebbt junge Been" auf, nach einem Lustspiel von Ray Cooney. Am 23. März ist schließlich die Komödie "Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm" zu sehen. Und den Abschluss macht der szenische Liederabend "Comedian Harmonists Today - Ein neuer Frühling" am 20. April. Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt im September.