Grönwohld. Eine Spritztour mit Folgen haben in Grönwohld ein 14 Jahre alter Jugendlicher aus Trittau und sein zwölf Jahre alter Freund gemacht. Sie sind in der Poststraße mit einem Motorroller von hinten in einen Polizeiwagen gefahren. Dessen Besatzung wollte das Duo stoppen, weil der Roller mit 50 Kubikmeter Hubraum kein Kennzeichen hatte und die beiden Fahrer ohne Helm unterwegs waren. Wie sich herausstellte, hatte der 14-Jährige den Motorroller vorher ohne Wissen seines Vaters von dessen Geld bei einem Händler in Trittau gekauft.

Der Jugendliche war zunächst mit seinem Vater bei dem Händler gewesen. Später kehrte er allein zurück und kaufte den Roller für rund 600 Euro. Dabei half ihm, dass er offensichtlich die PIN-Nummer zu der EC-Karte seines Vaters kannte. Der 14-Jährige wirkte so glaubwürdig, dass der Händler ihm den Motorroller verkaufte.

Der Jugendliche schob den Roller vom Hof des Händlers und startete dann zu der Spritztour mit seinem Freund. Nachdem die beiden einer Polizeistreife aufgefallen waren, versuchte diese, die Fahrer mit dem Stopp-Zeichen anzuhalten. Die Jungen ignorierten das Signal jedoch. Die Polizisten bremsten den Motorroller dann langsam aus. Der 14-Jährige konnte dabei seinerseits nicht mehr bremsen und rutschte mit dem Roller gegen den Streifenwagen. Durch den Zusammenstoß wurden der Roller und der Polizeiwagen beschädigt, der Schaden an letzterem beträgt rund 600 Euro. Die beiden Jungen blieben unverletzt.

Es stellte sich dann heraus, dass der 14-Jährige auch keinen Führerschein besitzt. Da er bereits strafmündig ist, warten auf ihn nun Verfahren wegen Fahrens ohne Führerschein und ohne Helm, wegen des Nichtbeachtens von Weisungen der Polizei und wegen Fahrens ohne Zulassung und Versicherungsschutz. Und dazu kommt dann noch die Standpauke, die er sich von seinem Vater anhören dürfte.