Ahrensburg. Nach dem Feuer in einem Hochhaus am Schäferweg dauern die Ermittlungen der Polizei weiter an. "Wir gehen inzwischen von Brandstiftung aus", sagte Sprecherin Sonja Kurz von der auch für Ahrensburg zuständigen Polizeidirektion Ratzeburg auf Nachfrage des Abendblattes. Die Umstände des Feuers und Indizien wiesen demnach darauf hin, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde.

Am 4. Juni war in dem Dachgeschoss des Hochhauses kurz nach 20 Uhr ein Feuer ausgebrochen, die Dachkonstruktion wurde schwer beschädigt. Die mehr als 100 Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr war mit 115 Einsatzkräften vor Ort und löschte den Brand. Der Sachschaden betrug rund 130 000 Euro.

Der Brand war das dritte Feuer in dem Haus innerhalb von einer Woche. Zuvor hatte erst eine im Keller gelagerte Matratze gebrannt, am Tag darauf Pappe. Wegen dieser Häufung von Bränden in kurzer Zeit und weil für die Räume des Dachgeschosses ein Schlüssel benötigt wird, hatten viele Bewohner sofort den Verdacht, dass im Haus ein Brandstifter am Werk sei.

Die Kriminalpolizei Ahrensburg hatte die Ermittlungen aufgenommen. Experten sicherten Spuren und untersuchten mit Brandmittelspürhunden das Dachgeschoss.