Was ist ein guter Lehrer?

29. November: Kommentar - "Von den guten Lehrern lernen"

Ja, Bayern hat's besser! Woran könnte das wohl liegen? Bessere Lehrer? Oder könnte es vielleicht sein, dass dort Lehrer noch Ansehen genießen und dadurch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Eltern und Schülern möglich ist? In Schleswig-Holstein scheint es nur eine Gruppe zu geben: Die Lehrer!

Sie wurden von der jeweiligen Regierung Schleswig-Hosteins geprüft, für gut befunden und deshalb in den Schuldienst übernommen. Ihre Qualifikation wird danach ständig durch Schulleitung und Schulamt überprüft. Ständige Weiterbildung, natürlich überwiegend außerhalb der Unterrichtszeit, ist gewollt. Hospitationen während der laufenden Schulzeit - wie soll das gehen? Man muss sich nur Stunden- und/oder Vertretungspläne ansehen. Bei 26 bis 28 Wochenstunden, Pflichtvertretungen von drei Stunden pro Monat, dem Einspringen bei Notfällen, Lehrmittelfabrikation, Eltern- und Schülergesprächen ist der Schultag ausgefüllt. Nachmittäglich Konferenzen dienen dem Erfahrungsaustausch und der Koordination. Zudem muss, wenn es sinnvoll sein soll, der Hospitation eine Besprechung folgen - eine weitere Stunde!

Aber noch viel wichtiger: Wer teilt das Kollegium in gute und weniger gute Lehrer ein? Thies Rabe, Schulsenator in Hamburg, sagt: Die Schüler! Sehr gut! Ein guter Lehrer verteilt gute Noten. Das wird von Schülern immer honoriert. Ein toller Vorschlag - und so neu!! Es fragt sich nur, welche Auswirkungen eine solche Praxis, wenn sie denn überhaupt durchführbar ist, auf das Schulleben und das Leistungsniveau hat.

Helga Oostendorp, per E-Mail

Planungsziel verfehlt

1. Dezember: "Politik bremst Gartenschau-Pläne"

Ahrensburg soll Austragungsort für eine Landesgartenschau werden - so tönt es im Blätterwald. Dabei scheint schon vergessen, dass Teile des früheren Konzepts bereits umgesetzt sind. Haben sich die Ausgaben gelohnt? Für die Umgestaltung der Großen Straße wurden etwa 2,5 Millionen Euro ausgegeben, dazu kommen 400 000 Euro für die Umsetzung eines Brunnens, und der Parkplatz am Marstall kostete auch noch einmal 800 000 Euro. Damit wurden fast vier Millionen Euro verbaut, mit Planungskosten liegen die Ausgaben deutlich über vier Millionen Euro.

Jetzt soll das Auetal Zentrum der Gartenschau werden anstelle der Großen Straße. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass die Große Straße trotz der millionenschweren Umgestaltung nicht mehr zu gebrauchen ist für eine Gartenschau.. Heute prägen der aus der privaten CCA- Tiefgarage abfließende und der ruhende Verkehr das Gesamtbild der Großen Straße. Damit wurde das ursprüngliche Planungsziel, die Barockanlage im Herzen der Stadt zum Zentrum einer Gartenschau zu machen, weit verfehlt.

Haben Verwaltung und Entscheidungsträger etwas daraus gelernt? Nein, denn eine Evaluierung des Projekts hat es nie gegeben. Man plant einfach an anderer Stelle weiter! Mit dem Neubaugebiet Erlenhof steht zudem bereits das nächste Großprojekt vor der Tür, offensichtlich wiederum ohne vorherige Berechnung der Kosten-Nutzen- Relation. Kein Wunder, dass der Schuldenberg der Stadt immer größer wird.

Anne Frey, Ahrensburg

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