Bad Oldesloe. Oldesloes Bürgermeister Tassilo von Bary soll Gespräche mit dem Innenministerium über den Zuwendungsantrag für den Bau des Kultur- und Bildungszentrums führen. Das haben die Oldesloer Kommunalpolitiker beschlossen. Zuvor diskutierten sie allerdings lange darüber, wie viel der Umbau des alten Amtsgerichtsgebäudes kosten darf. Die Verwaltung hatte eine Variante mit Kosten in Höhe von 7,73 Millionen Euro vorgeschlagen. Im Hauptausschuss hatten sich die Mitglieder jedoch für einen Verzicht auf die nördliche Erweiterung und den Bau eines neuen Aufzugs im zentralen Teil des alten Amtsgerichtsgebäudes ausgesprochen. Ersparnis: rund 550 000 Euro.

Dennoch warben Wilfried Janson (Grüne) und Horst Möller (CDU) bei der Stadtverordnetenversammlung noch einmal für die teurere Variante. Möller erinnerte an die Stormarnhalle, die einst einige Meter zu klein für Handball-Bundesligaspiele gebaut worden war. Er sagte: "Da haben wir uns hinterher wahnsinnig geärgert. Das sollte uns nicht noch mal passieren." Er gehe davon aus, dass die Musikschule und die Volkshochschule, die in das Gebäude einziehen sollen, in Kürze mehr Platz als gedacht benötigen werden.

Janson plädierte dafür, bei der Kostenaufstellung alle baulichen Optionen zu berücksichtigen. "Wenn später nicht genug Geld da ist, können wir immer noch weniger bauen", sagte er. Anita Klahn (FDP) widersprach: "Das ist eine Veralberung der Oldesloer Bürger. Wir sollten von vorneherein vernünftig planen, was wir uns wirklich leisten können." Letztendlich entschieden sich die Stadtverordneten mehrheitlich für die günstigere Variante.