Für Norbert Muras von der WfB wäre das ein Rechtsverstoß. Er fordert Klärung vor Gericht

Bargteheide. Die Straße Eckhorst in Bargteheide soll wieder geöffnet werden. So ist es dem Haushaltsentwurf zu entnehmen, in dem 30 000 Euro für den Umbau eingeplant sind. Für Norbert Mauras von der Wählergemeinschaft (Wob) ist das ein Unding. Er hatte in den 80er-Jahren als einer von drei Klägern gegen die Stadt vor Gericht durchgesetzt, dass die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden musste. Grund war ein Formfehler, der beim Aufstellen des B-Planes in den 70er-Jahren gemacht worden war. Muras: "Die Interessen der Anlieger in Sachen Lärmschutz waren vollkommen missachtet worden." Das Gericht erklärte den B-Plan daher für nichtig. Muras: "Und dieses Urteil gilt. Wenn die Stadt die Straße wieder öffnen will, muss sie vor Gericht."

Der B-Plan sei 2005 neu aufgestellt und damit "geheilt" worden, sagt dagegen Bürgermeister Henning Görtz. Damals habe man auch festgelegt, dass die Straße erst dann wieder geöffnet werden solle, wenn der erste Abschnitt der neuen Umgehung fertig sei. "Und dass ist nun der Fall", so Görtz. Dabei gehe es keineswegs darum, Eckhorst wieder zu einer Durchgangsstraße zu machen. Görtz: "Deswegen wird es in der Mitte auch eine Verengung und außerdem ein Lkw-Durchfahrtsverbot geben. Die Öffnung solle lediglich eine Entlastung für den örtlichen Verkehr bringen." Wer zum Amt Bargteheide-Land oder zum Eckhorst-Gymnasium wolle, müsse Umwege machen - immer durch die Stadt. Das belaste andere Straßen.

"Ein neuer B-Plan nützt nichts", sagt Muras. Das Urteil muss ausgesetzt werden. Und eine kleine Fuhrt in der Mitte hat auch nichts mit Rückbau und einer Verschmälerung der Straße zu tun. Die würde 300 000 Euro kosten. Muras: "Deswegen bin ich auch zunächst gar nicht über die 30 000 Euro gestolpert."

Bleibt diese Summe für den Umbau der Eckhorst im Etat, wird die WfB dem Haushalt morgen (18.30 Uhr, Stadthaus, Am Markt 4) nicht zustimmen. Görtz: "Wir werden das von einem Anwalt prüfen lassen."