"In Zeiten des abnehmenden Lichts", heißt das Buch von Eugen Ruge, mit dem der Dramatiker als Romanautor debütiert. 2009 erhielt er für das Manuskript den von Günter Grass gestifteten Alfred-Döblin-Preis. 2011 folgte der Aspekte Literaturpreis und der Deutsche Buchpreis.

Das Buch erzählt die Geschichte einer deutschen Familie über vier Generationen, vom Exil bis zur Wende darüber hinaus: Charlotte und Wilhelm kehren als überzeugte Kommunisten in die DDR zurück. Ihr Sohn Kurt kommt auch zurück, allerdings aus Russland, geprägt von den leidvollen Erfahrungen im Gulag. Er bringt seine russische Frau Irina mit. Sohn Alexander nutzt die Wende und ist 1989 bei der ersten Gelegenheit weg. Für dessen Sohn ist die DDR "In Zeiten des abnehmenden Lichts" dann nur noch eine schwache Erinnerung.

Eugen Ruge wurde 1954 in Sosswa im Ural geboren. Er studierte Mathematik und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. Seit 1986 schreibt Eugen Ruge hauptsächlich Hörspiele und Theaterstücke. 1988 verließ er die DDR und ging in den Westen. Der Schriftsteller lebt in Berlin und auf Rügen.