Großhansdorf. Die Verwaltung von Großhansdorf ist auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. "Wir müssen alle Möglichkeiten zur Refinanzierung unserer Ausgaben prüfen", sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Deshalb hat das Rathaus auch ein Konzept für die Einführung einer Zweitwohnungssteuer erarbeitet. Es sollte den Mitgliedern des Finanzausschusses während ihrer gestrigen Sitzung, die bei Redaktionsschluss noch lief, vorgestellt werden. "Wir wollen nicht immer nur die Grundstücks- und Hundebesitzer zusätzlich belasten", sagt Voß.

In der Waldgemeinde sind 505 Menschen mit einer Nebenwohnung gemeldet. Die meisten von ihnen sind laut der Verwaltung zwischen 30 und 59 Jahre alt und haben das ehemalige Elternhaus als Nebenwohnung gemeldet. Für die Berechnung der Zweitwohnungssteuer würde die Wohnungsmiete zugrunde gelegt oder eine sonst übliche Jahreskaltmiete, etwa bei Studenten, die ein Zimmer im Elternhaus als Nebenwohnung nutzen. Der Steuersatz soll zwischen zehn und zwölf Prozent liegen.

"Als wir uns an die Prüfung gemacht haben", so der Bürgermeister, "haben wir geglaubt, dass dort erhebliche Einnahmen schlummern." Doch sei dann festgestellt worden, dass sich der Verwaltungsaufwand kaum lohne.

Nach den Berechnungen der Verwaltung stünden den erwarteten zusätzlichen Einnahmen von 58 000 Euro pro Jahr zusätzliche Verwaltungskosten in Höhe von rund 36 000 Euro gegenüber. Voß: "Unser Ziel muss es sein, eher die Ausgaben zu senken."