Grundbesitzer und Unternehmen zahlen mehr, Hundehalter aber nicht

Glinde. Die Fraktionen im Glinder Finanzausschuss haben sich darauf geeinigt, die Grund- und Gewerbesteuern anzuheben. Das Innenministerium hatte zuvor abermals deutlich gemacht, dass die Stadt "erhebliche weitere Anstrengungen unternehmen muss, um in der Zukunft dauerhaft ihre Aufgaben erfüllen zu können". Die Kommunalaufsicht hatte der Stadt unter anderem empfohlen, die Hundesteuer heraufzusetzen. Das aber wäre lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen, sagt Rolf Budde, CDU-Fraktionsvorsitzender. "Wir haben uns auch aus sozialen Gründen dagegen entschieden. Gerade für Ältere ist ihr Hund wichtig."

Von der höheren Grund- und Gewerbesteuer verspricht sich die Stadt 500 000 Euro Mehreinnahmen. Die Hebesätze für die Grundsteuer A (Landwirte) und B (bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude) sowie die Gewerbesteuer soll von 350 auf 380 Prozent angehoben werden. "Wenn wir so große Investitionen wie den Schulausbau vorantreiben wollen, der uns allein mehr als acht Millionen Euro kostet, geht es nicht anders. Um nicht im sozialen oder kulturellen Bereich kürzen zu müssen, müssen sich jetzt alle beteiligen", sagte Budde.

Zusätzliche 20 000 Euro im Jahr versprechen sich die Politiker von der Erhöhung der Spielgerätesteuer. Sie soll von zehn auf zwölf Prozent steigen. Abschließend entscheiden die Stadtvertreter am Donnerstag, 15. Dezember, ab 20 Uhr im Festsaal des Bürgerhauses (Markt 2).