Bewerbungsfrist endet am 30. November. Anfang Dezember entscheidet die Jury, wer in die zweite Runde kommt

Ahrensburg. Einmal vor mehr als 1000 jubelnden Zuschauern auf einer großen Bühne stehen und seine eigenen Songs präsentieren: Davon träumen viele Nachwuchsmusiker. Noch bis Mittwoch, 30. November, haben Bands und Solokünstler aus Stormarn die Möglichkeit, mit einer Bewerbung bei MusicStorm diesem Traum ein kleines Stück näher zu kommen.

Nach dem Ende der Bewerbungsphase des vom Kreisjugendring mit der Regionalausgabe Stormarn des Hamburger Abendblatts, der Sparkasse Holstein und der Sparkassen-Stiftung Stormarn initiierten Nachwuchswettbewerbs ist die Jury an der Reihe. Pianist und Entertainer Joja Wendt, Musiker Michy Reincke, die Sängerinnen Jasmin Wagner und Isgaard sowie Musikproduzent Jens Lück werden noch im Dezember entscheiden, welche Bands und Solokünstler den Sprung in die zweite Runde schaffen. Dort warten bereits die Sieger der drei Vorentscheide in den Jugendzentren in Ahrensburg und Reinbek sowie beim Klangstadt Open Air in Bad Oldesloe.

"Was das Leistungsspektrum betrifft, haben wir dieses Mal alles mit dabei", sagt Jan Hansen, Vorsitzender des Kreisjugendrings, mit Blick auf die bisher eingegangenen Bewerbungen. Einige Bands und Solokünstler seien bereits sehr professionell, andere würden dagegen erst seit einem Jahr Musik machen. Das solle jedoch niemanden davor abschrecken, sich zu bewerben. Hansen sagt: "Selbst wenn man nicht gewinnt, ist MusicStorm eine gute Möglichkeit, um Erfahrung zu sammeln, die eigene Band oder Person bekannter zu machen und mit anderen Musikern ins Gespräch zu kommen." Zudem gebe es den Nachwuchspreis, bei dem die beste altersbezogene Leistung ausgezeichnet wird.

Auch was die Musikrichtungen angehe, sei bei den bisher eingegangenen Bewerbungen fast alles vertreten. "Ich freue mich besonders darüber, dass wir auch einen Hip-Hopper dabei haben", sagt Hansen. Allerdings fehle bisher noch eine Heavy-Metal-Band. Zudem gebe es relativ wenig Bewerber, die deutsche Texte singen. "Dabei brauchen die sich nicht zu verstecken", sagt der Vorsitzende des Kreisjugendrings. "Bei der ersten Auflage von MusicStorm hat sich gezeigt, dass deutsche Songs bei der Jury besonders gut ankommen."

Die Kleinstadtpioniere aus Bad Oldesloe träumen vom Finale vor dem Schloss

Einer, der auf Deutsch singt und seine Bewerbung auch schon abgeschickt hat, ist Andre Weiskeller. Der Großenseer studiert zurzeit Betriebswirtschaftslehre in Magdeburg und ist von seinen Eltern auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht worden. "Sie haben von MusicStorm in der Zeitung gelesen", sagt der 25-Jährige, der sofort begeistert war. "Wenn ich beim Finale dabei sein könnte, wäre es für mich wie Nachhausekommen. Denn ich habe zwar zu meiner Schulzeit schon HipHop-Musik gemacht, aber ich bin noch nie bei einem großen Konzert in Stormarn aufgetreten."

Seit knapp zwei Jahren bildet Andre Weiskeller mit Christoph Spürke, Lars Jähner, Sammy Blume und Robert Feller die Band Stayded. Die fünf machen deutschen Indie-Rock. Andre Weiskeller ist der Sänger und Gitarrist der Gruppe - und er schreibt die Texte. "Ich verpacke in meinen Songs gern Geschichten", sagt der Großenseer. So handelt ein Lied beispielsweise von einem Mädchen, das sich durch die postapokalyptische Welt kämpfen muss.

Bei den Kleinstadtpionieren drehen sich dagegen viele Songs um das Thema Freiheit. "Wir verspüren den Drang, etwas von der Welt zu sehen", sagt Gitarrist Tobias Konzok. Doch zunächst einmal wollen es die sechs Musiker aus Bad Oldesloe und Umgebung ins MusicStorm-Finale schaffen. "Das ist ein tolles Event", sagt der 18-Jährige. "Es war im vergangenen Jahr schon klasse, und es wird 2012 bestimmt noch besser." Ihre Bewerbung für den Nachwuchswettbewerb haben Sänger Felix Klüssendorf-Mediger, Bassist Felix Petersen, Gitarrist Tobias Konzok, Trompeterin Franziska Evers, Schlagzeuger Jelle Stoltenberg und Gitarrist Julien Willers bereits im Oktober eingesendet. Tobias sagt: "MusicStorm ist der einzige Bandcontest in Stormarn. Das Konzept gefällt mir - und wir müssen endlich mal nicht nach Hamburg oder Lübeck fahren."

Die vier Jungs von The NoNames sind die jüngsten Bewerber

Die jüngsten MusicStorm-Teilnehmer sind Sven-Kay Beckmann, 12, Felix Wagner, 13, Moritz Ley, 12, und Ben Bollow, 13. Die Siebtklässler der Stormarnschule in Ahrensburg machen seit eineinhalb Jahren als Band The NoNames zusammen Musik. "Wir wollen bei MusicStorm mal andere Bands treffen und schauen, wie wir so im Vergleich zu ihnen sind", sagt Sänger und Gitarrist Felix Wagner. "Außerdem macht so ein Wettbewerb Spaß."

Trotz ihres jungen Alters hatten The NoNames schon einige Auftritte, beispielsweise bei der Nacht der Kirchen in Trittau oder bei privaten Geburtstagsfeiern. Dann singen sie ihre selbst geschriebenen englischen Rocksongs. Felix: "Sie handeln zum Beispiel von falschen Freunden."