Erschöpft liegt Moiken neben ihrer Mutter am Oststrand von Helgoland. Die Kleine ist etwas ganz Besonderes: Sie ist das erste Kegelrobbenbaby, das diesen Winter auf der Helgoländer Düne geboren wurde. Am Sonnabend erblickte sie das Licht der Welt. In den kommenden drei bis vier Wochen wird sie nun von ihrer Mutter gesäugt und muss wahrscheinlich häufig allein am Strand liegen bleiben. Denn Kegelrobbenbabys können den älteren Tieren noch nicht ins Wasser folgen, weil ihr Fell noch nicht wasserabweisend ist. Ihnen fehlt eine dicke, wärmende Fellschicht. Diese müssen sie sich erst noch anfressen. Deshalb bekommt Moiken Muttermilch mit einem Fettgehalt von bis zu 80 Prozent zu trinken. Damit die Tiere gut an Gewicht zulegen können, brauchen sie Ruhe. Mitarbeiter des Ahrensburger Vereins Jordsand sind daher auf der Helgoländer Düne unterwegs, um Touristen über das richtige Verhalten gegenüber Kegelrobben aufzuklären.

Im vergangenen Winter wurde mit 100 Kegelrobbenbabys ein neuer Geburtenrekord aufgestellt. Seehundjäger Rolf Blädel und der Verein Jordsand hoffen, dass es dieses Jahr noch mehr werden. Gegen eine Spende von 50 Euro können Patenschaften für die Neugeborenen übernommen werden. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.jordsand.de .