Oldesloer Kitas und Schulen wollen gemeinsam die Chancen der Jüngsten verbessern

Bad Oldesloe. Welche Angebote für frühkindliche Bildung und Betreuung gibt es in Bad Oldesloe und was muss noch getan werden, um die Kinder von klein auf optimal zu fördern? Mit diesen Fragen haben sich Vertreter der Oldesloer Kitas und Schulen, der Migrationssozialberatung, der Stadtbücherei, des Familienzentrums Oase, einer Hebammenpraxis, der Musikschule sowie der Stadt jetzt einen Tag lang auf einer Zukunftskonferenz beschäftigt.

Die Veranstaltung ist Teil des Programms "Aufschwung für frühe Chancen", mit dem die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die frühkindliche Förderung in der Region unterstützen wollen. Bundesweit sind 60 solcher Zukunftskonferenzen geplant. "Bildung fängt eigentlich bei der Geburt an", sagt Bürgermeister Tassilo von Bary, "denn es geht darum, wie ich meinem Kind das Alltägliche beibringe." Und genau dort wollen die Projektteilnehmer ansetzen. In drei Arbeitsgruppen haben sie sich über ihre Idealvorstellungen Gedanken gemacht und überlegt, wie sie diesen Zustand in Oldesloe erreichen könnten.

Eine Idee sind Begrüßungsgeschenke, die sie an alle jungen Eltern und auch an Familien verteilen wollen, die neu nach Oldesloe gezogen sind. Sie sollen Info-Broschüren mit den Bildungsangeboten in der Kreisstadt enthalten. Ulrike Haeusler vom evangelischen Familienbildungswerk sagt: "Die Eltern sollen merken, dass sie bei uns in der Stadt willkommen sind."

Zudem soll die Zusammenarbeit von Schulen und Kitas verstärkt werden. "Es ist wichtig, dass die Schulleiter und die Lehrer, die eine erste Klasse übernehmen, sich mal in den Kitas umsehen", sagt Hildegard Pontow, Leiterin der Klaus-Groth-Schule. Kita-Leiter sollen in den Schulen hospitieren.

Die Teilnehmer planen auch, den bereits bestehenden Beratungs-Chat der Oase auszuweiten. Donnerstags von 20 bis 21 Uhr können sich Eltern im Internet unter www.familie-und-arbeitswelt.de/pub/de/beratung.chat/ über Angebote für Familien informieren. So soll die Bindung zwischen den Kindern und ihren Eltern gestärkt werden. Wiebke Finck von der Oase sagt: "Eine sichere Bindung zu den Eltern sichert die Bildungschancen der Kinder."

Die Teilnehmer der Zukunftskonferenz wollen sich in Zukunft regelmäßig treffen und mit Unterstützung eines Prozessbegleiters der Kinder- und Jugendstiftung an der Umsetzung ihrer Ideen arbeiten.