Ahrensburg. An der Hermann-Löns-Straße in Ahrensburg wollen die Baugenossenschaft Neue Lübecker und der Hamburger Energieversorger Urbana ein Blockheizkraftwerk (BHKW) bauen. "Das geplante BHKW soll einmal das gesamte Wohngebiet, also rund 1000 Wohnungen versorgen", sagt Volker Skroblies, Technik-Vorstand der Neuen Lübecker. Das Bauvorhaben steht im direkten Zusammenhang zu den Planungen, die umliegenden Wohnungen im Stadtteil Reeshoop zu modernisieren.

Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung für das Wohngebiet an einem neuen Bebauungsplan, der in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Mittwoch, 16. November, besprochen wird. "Sobald wir mit der Bauleitplanung durch sind, also gegen den neuen Bebauungsplan in der Beteiligtenphase keine Einwände mehr bestehen, kann die Neue Lübecker mit dem Bau beginnen", sagt Ulrich Kewersun vom Ahrensburger Bauamt. "Wahrscheinlich ist es Anfang kommenden Jahres soweit." Kewersun betont, dass das BHKW-Vorhaben kein Projekt der Stadt Ahrensburg sei. "Die Kosten trägt der Investor."

Allerdings haben sich die politischen Gremien im Zuge der Genehmigung mit der Höhe des Schornsteins für das BHKW beschäftigt. "Der TÜV besteht wegen eines in der Nähe stehenden Hochhauses darauf, dass an dem vorgesehenen Standort die Höhe des Schornsteins 26 Meter betragen muss und nicht wie zunächst geplant 14 Meter", sagt Volkmar Kämpf, Ingenieur der IPP ESN Power Engineering aus Kiel, die das Konzept für das BHKW erstellt hat. Andere Standorte wurden daher aus städtebaulichen Aspekten geprüft. Diese Prüfung hat nun jedoch ergeben, dass der Standort an der Hermann-Löns-Straße aus wirtschaftlichen Gründen der geeignete ist. "Die Verkehrsanbindung ist dort besser als etwa am ebenfalls geprüften Wanderweg Grauer Esel", sagt Ulrich Kewersun. "Die Belieferung mit Holzpellets wäre direkt im Wohngebiet schwieriger." Nun müssten die Pläne noch einmal öffentlich ausgelegt werden, so Kewersun. "Baubeginn könnte dann Anfang kommenden Jahres sein."