Bargteheide. Der Lebensmittelhandelskonzern Bartels-Langness, zu dem unter anderem die Famila-Warenhäuser gehören, baut in Bargteheide ein Großlager auf. Nach Informationen dieser Zeitung soll der Backring Nord einziehen, ein Spezialgroßhandel, zu dessen Kunden vor allem Bäckereien, Konditoreien und Eisdielen zählen. Im Gespräch sind 120 neue Arbeitsplätze. Bärbel Hammer von Bartels-Langness bestätigt die Pläne. "Das Lager des Großhandels Backring Nord soll zum Ende des ersten Quartals einziehen."

Was für Bargteheide eine großartige Nachricht ist, soll heute offiziell verkündet werden - bei der Einweihung des neuen Aldi-Zentrallagers im Gewerbegebiet Langenhorst. In 17-monatiger Bauzeit hat der Lebensmitteldiscounter auf einem 100 000 Quadratmeter großen Grundstück ein Gebäude mit 36 000 Quadratmetern Nutzfläche errichten lassen. Rund 100 Mitarbeiter kümmern sich von dort aus darum, dass mehr als 50 Aldi-Filialen in der Region beliefert werden. Bartels-Langness hat das alte, 800 Meter vom neuen Standort entfernte Aldi-Zentrallager an der Straße Am Redder gekauft. Norbert Leinius, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS), hat das Geschäft eingefädelt.

In den kommenden Monaten steht nun ein großer Umbau im Inneren des 28 Jahre alten Komplexes an, der rund 18 000 Quadratmeter Lagerfläche bietet. Der Backring Nord benötigt wesentlich mehr Kühlraum als Aldi, das Unternehmen handelt unter anderem mit Teigrohlingen und Tiefkühltorten.

Rechtlich ist das eine Umnutzung, weshalb sich auch der Bargteheider Bauausschuss mit dem Thema befasst hat. Die Zustimmung seitens der Politik soll einstimmig ausgefallen sein. Bargteheides Bürgermeister Henning Görtz bestätigt, dass eine neue Nutzung für das Gebäude gefunden sei und die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden seien. "Wir sind natürlich sehr froh über diese Entwicklung", sagt er im Hinblick vor allem auf die neuen Arbeitsplätze. Von Vorteil sei auch, dass der neue Nutzer kleinere Lastwagen einsetze als Aldi ."Wir bekommen an dieser Stelle also nicht mehr, sondern weniger Verkehr."