Drei junge Mehrfachtäter aus Bad Oldesloe stehen erneut vor Gericht

Ahrensburg. Es ist Gitta Schurzfeld nicht leicht gefallen, zur Verhandlung in das Amtsgericht nach Ahrensburg zu kommen. Drei Täter hatten die ehemalige Mitarbeiterin einer Bargteheider Spielhalle im Mai 2010 an ihrem Arbeitsplatz überfallen und mit einer Schreckschusspistole bedroht. Noch heute ist die Frau traumatisiert (wir berichteten). Jetzt sitzen zwei der drei Räuber, die zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden, erneut vor Gericht. Nur einen Tag, nachdem das Jugendschöffengericht in Ahrensburg am 5. April 20011 über die Strafe für Mehmet S. und Gökhan A. (Namen geändert) entschieden hatte, sollen sie bereits wieder straffällig geworden sein.

Am 6. April sollen der 21-jährige S. und der 20-jährige A. in ein Haus in der Straße Am Brenner Moor in Bad Oldesloe eingebrochen sein. Ihr Bekannter Mutlu P. soll ihnen geholfen haben. Auch er steht vor Gericht.

Die Täter brachen eine Terrassentür auf und schlugen ein Fenster ein. Die Alarmanlage des Gebäudes verschreckte die Einbrecher jedoch. Sie ließen lediglich eine Porzellanschale mit etwas Schmuck sowie ausländische Münzen mit geringem Wert mitgehen. S. hat den Einbruch mittlerweile gestanden und sagte vor Gericht, dass auch A. dabei gewesen sei. "Ich war es nicht", sagte dagegen A.

Einem Zeugen waren in der Nähe des Tatorts drei Personen aufgefallen, als sie aus einem Opel Corsa stiegen. Wenig später schrillte die Alarmanlage. Den herbeigeeilten Polizisten lief Minuten später S. in die Arme. "Er sagte, er sei allein und wolle einen Freund besuchen", so einer der Polizisten. Weil die Beamten noch am Tatort ermitteln, dass der Opel Corsa auf einen Verwandten des polizeilich bekannten S. zugelassen ist, nehme sie ihn vorläufig fest. Vor Gericht belastete S. gestern auch seinen Bekannten Mutlu P. "Mutlu sollte Schmiere stehen." Ein Urteil fällte das Gericht nicht. Es sollen weitere Zeugen gehört werden.