Nach dem rätselhaften Feuer in der Trittauer Fabrik sucht die Kripo nach der Brandursache

Trittau. Während die Kriminalpolizei Ahrensburg noch immer nach der Ursache für das rätselhafte Feuer in der Mischerei der Trittauer Waffen- und Munitionsfabrik Rheinmetall sucht, korrigiert das Unternehmen die Schadenssumme deutlich nach oben. Wie berichtet, hatte die Polizei die Schadensumme auf 50 000 Euro geschätzt. "Wir gehen indes von einem Schaden in Höhe von 500 000 Euro aus", sagte Unternehmenssprecher Oliver Hoffmann gegenüber dem Hamburger Abendblatt.

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags war in zwei Kammern der Mischerei Feuer ausgebrochen. Zwischen beiden Parzellen, die durch Feuerschutzwände und -türen gesichert sind, liegen weitere Kammern die nicht von dem Brand betroffen waren. Beide Feuer sind damit unabhängig voneinander entstanden. Die Ermittler konnten weder am Schutzzaun, der das 20 Hektar große Firmengelände umgibt, noch am Gebäude Einbruchsspuren entdecken. Auch seien den Mitarbeitern des Sicherheitspersonals keine Fremden aufgefallen.

Ein Sicherheitsmitarbeiter der Firma entdeckte gegen 5.40 Uhr bei seinem Rundgang die Flammen in der Mischerei und alarmierte die Feuerwehr. "Das zeigt, dass sich unser Sicherheitskonzept am Standort bewährt hat", sagt Hoffmann und fügt hinzu: "Dazu gehört nicht nur das aufmerksame Sicherheitspersonal, das den Brand entdeckt hat und sofort die Feuerwehr alarmierte. Auch die Bauweise des Gebäudes sowie die Lagerung der gefährlichen Stoffe habe sich bewährt." Denn in den Kammern der Mischerei werden Munitionspatronen gestopft, sowie Airbag-Zünder produziert. Hoffmann: "Es bestand zu keinem Zeitpunkt Explosionsgefahr."