Wenn euch Erwachsene erzählen, spielen sei nicht so wichtig, dann ist das nicht richtig. Spielen ist eine sehr wichtige Sache. Wenn ihr draußen Kriegen oder andere Spiele mit Freunden spielt, tut ihr eine ganze Menge wichtiger Dinge. Ihr bewegt euch an der frischen Luft, ihr messt spielerisch Eure Kräfte. Dabei lernt ihr, fair miteinander umzugehen. Ihr lernt, auf Schwächere oder Freunde, die nicht so schnell laufen können, Rücksicht zu nehmen. Und ihr lernt dabei, euch an bestimmte Regeln zu halten, ohne dass ein Erwachsener meckert. Und bei Strategiespielen übt und lernt ihr, eure grauen Zellen zu benutzen, um zu einem bestimmten Ziel zu kommen. Denn ihr wollt ja gewinnen. Das nachdenken ist genauso wichtig wie das gemeinsame Toben.

Genau wie bei vielen Tierarten liegt das Spielen im Wesen eines Menschen. Und das war schon immer so. Die alten Griechen in der Antike glaubten daran, dass ihre Götter das Spiel erfunden haben. Der Gott Hermes soll sogar den Würfel erfunden haben. Und die Chinesen haben vor etwa 2000 Jahren ein Zahlenlotto erfunden. Auch das ist natürlich ein Spiel. Bei diesem Spiel konnten die Menschen Geld einsetzen, gewinnen oder eben auch verlieren. Es heißt, dass der chinesische Staat, der das Spiel durchführte, seine Gewinne dazu benutzte, die chinesische Mauer zu bauen, um das Reich gegen die Mongolen zu verteidigen.