Nun will die Stadt ab 2012 Steuern erhöhen. Hunde und Spielvergnügen werden teurer

Glinde. Glindes Schuldenberg wächst. Rund 8,2 Millionen Euro Miese wird die Stadt am Ende des Jahres zählen. Und das Loch im Stadtsäckel wird auch in den kommenden Jahren nicht kleiner werden. Im Gegenteil. Im jetzt vorgelegten Haushaltsplan der Stadt Glinde für das kommende Jahr blickt die Stadtverwaltung auch in das Jahr 2015 voraus. Und die Aussichten sind nicht gut. Liegt die Pro-Kopf-Verschuldung derzeit noch bei rund 484 Euro, müssen die Glinder in vier Jahren bereits mit einer Schuldenlast von rund 1100 Euro pro Einwohner rechnen. 19 Millionen Euro Schulden hat die Stadtverwaltung nun errechnet. "Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau bleiben vorrangiges Ziel der kommunalen Finanzpolitik", heißt es deshalb in dem vorgelegten Zahlenwerk.

Da auch der aktuelle Entwurf des Haushaltsplanes für 2012 mit einem strukturellen Defizit in Höhe von 1,9 Millionen Euro abschließt und die Stadt auch in den darauffolgenden Jahren nicht mit einem ausgeglichenen Haushalt rechnet, plant Glinde nun, die Hunde- und Vergnügungssteuer zum 1. Januar 2012 sowie 2013 anzuheben. Stimmt die Kommunalpolitik zu, kostet ein Hund im kommenden Jahr 100 statt bisher 62 Euro. Für einen Kampfhund stiege die Steuer von 524 auf 600 Euro. Auch für weitere Hunde müssten Besitzer von Vierbeinern tiefer in die Tasche greifen.

Bereits bei der letzten Nachtragshaushaltssatzung für 2011 hatte das Innenministerium Glinde deutlich gemacht, dass die Stadt "erhebliche weitere Anstrengungen unternehmen muss, um in der Zukunft dauerhaft ihre Aufgaben erfüllen zu können". Die Kommunalaufsichtsbehörde empfahl der Stadt unter anderem, die Hundesteuer heraufzusetzen.

Über die Erhöhung der Hunde- und Vergnügungssteuer sowie die Haushaltssatzung 2012 entscheiden am Montag, 7. November, die Mitglieder des Finanzausschusses. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Marcellin-Verbe-Haus (Markt 2).