Glinde. Gerade wenn etwas besonders schön gelingen soll, sind die Zweifel nicht selten groß. So taten sich auch die Mitglieder des Kulturausschusses in Glinde erneut sehr schwer mit der Frage, wie künftig besonders sehenswert an die Geschichte des ehemaligen Bundeswehrdepots erinnert werden soll.

Vier Vorschläge standen zur Auswahl - am Ende einigten sich die Kommunalpolitiker nach fast einstündiger Diskussion auf einen Mix aus dreien davon: ein 2,50 Meter hohes aufgeschlagenes Buch aus besonders feinem Beton, das im Inneren Aufschluss gibt über die Geschichte des Depots in Form eines bronzenen Reliefs. Auf dem Buchrücken soll das alte Wappen der Stabsgebäude angebracht werden. Zudem soll daneben ein aus drei in den Himmel ragenden langen alten Eisenbahnschienen gestaltetes Denkmal stehen.

Thronen soll dies alles irgendwann einmal in dem neuen Wohngebiet "Alte Wache" in der Nähe der vor einigen Wochen abgerissenen alten Stabsgebäude an der Möllner Landstraße. Und es soll nicht teurer sein als 30 000 Euro. Die nämlich muss die LEG-Entwicklungsgesellschaft nun für die Dokumentation der Ortsgeschichte bereitstellen - so sieht es der städtebauliche Vertrag vor.

Die Idee, einen alten Waggon auf einem Stück wiederhergestellten Gleis aufzustellen, verwarfen die Politiker gestern auf Anraten von Bürgermeister Rainhard Zug. Die Kosten des Projektes würden die 30 000 Euro weit übersteigen.