Wenn es nach den Supermärkten ginge, wäre fast das ganze Jahr Weihnachten. Schon seit August gibt es Spekulatius, Christstollen und Lebkuchen. Besonders der Lebkuchen ist in ganz Europa beliebt. Aber woher kommt das braune Gebäck eigentlich?

Schriften zufolge wurde schon im alten Ägypten Honigkuchen als Grabbeigabe verwendet. Allerdings ähnelte das Gebäck damals wohl eher einem Brot. Die Geschichte des Lebkuchens, wie wir ihn heute kennen, beginnt erst im 16. Jahrhundert. In Klöstern rund um Nürnberg stellten Geistliche das Backwerk als Nachtisch her. Dabei benutzten sie heimischen Honig zum Süßen, weil Zucker aus dem Orient importiert werden musste und daher teuer war.

Auch Gewürze wurden damals mit Segelschiffen nach Deutschland gebracht und über die sogenannte Gewürzstraße weitertransportiert. Nürnberg lag mitten auf diesem Handelsweg. Die Mönche bekamen so die Gelegenheit, ihrem Teig exotische Aromen wie Anis und Zimt hinzuzufügen. Weil die Namen zu der Zeit noch weitgehend unbekannt waren, wurden die Gewürzstoffe einfach Pfeffer genannt. So kam das Weihnachtsgebäck zu seinem zweiten Namen: Pfefferkuchen.