Wenn wir an einem sonnigen Tag Kondensstreifen am Himmel sehen, wissen wir, dass ein Flugzeug vor Kurzem dort entlang geflogen ist. Doch wie entstehen die Streifen überhaupt, und warum kann man einge von ihnen stundenlang am Himmel sehen und andere nur für wenige Sekunden?

Kondensstreifen entstehen unter bestimmten atmosphärischen Voraussetzungen. Sie brauchen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 Prozent und eine Temperatur von unter minus 40 Grad Celsius. Diese Bedingungen herrschen in der Regel in einer Höhe von zehn bis 13 Kilometern. Dort entstehen die meisten Streifen. Dabei lagern sich die Wassertröpfchen im vom Triebwerk ausgestoßenen Wasserdampf an Russpartikeln der Flugzeugabgase und gefrieren dort. Die entstandene Eisschicht sehen wir als Kondensstreifen.

Normalerweise bleiben sie nur für wenige Sekunden. Bei besonders hoher Luftfeuchtigkeit allerdings können sie auch mehrere Stunden sichtbar bleiben. Dann breiten sich die Streifen weiter aus, bilden flockige, faserige Wolken, die den sogenannten "Federwolken" ähnlich sehen. So kann an großen Luftverkehrsstraßen eine Zunahme an Wolken und somit eine Verringerung der Sonneneinstrahlung beobachtet werden. Flugzeuge beeinflussen auf diese Weise das Klima.