Lena Johanna Gieseke wird bei dualem Ausbildungsgang an der Berufsakademie Gruppenbeste

Ahrensburg. In den Wochen vor den Klausuren sei der Schokoladenkonsum stark angestiegen, eigentlich bei allen, sagt Lena Johanna Gieseke. "Alle", das sind die 23 Mitglieder ihrer Studiengruppe, die an der Berufsakademie der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein gerade ihren Abschluss gemacht haben.

Neben ihrem BWL-Studium absolvierten sie noch eine Ausbildung in einer Firma, Gieseke arbeitete bei einer Unternehmensberatung in Ahrensburg. Klingt nach viel Arbeit, und das ist es auch. "Man muss sich gut organisieren", sagt Gieseke. Sie kann das offenbar: Ihre Bachelor-Arbeit wurde mit der Note 1,0 bewertet, das schaffte neben Gieseke nur noch eine Mitstudentin aus dieser Gruppe. Lena Gieseke erreichte insgesamt die Abschlussnote 1,5, das ist erwähnenswert, weil sie damit Studiengruppenbeste in Lübeck wurde. Es blieb trotzdem Zeit für ihre Freunde und Pferd "Rosenstolz", das schon so hieß, als sie es bekam.

Nur in den Wochen vor den Klausuren, das waren die Schokoladenwochen, hatte Lena Gieseke ihren Freunden gesagt, dass man sich doch gern danach wieder treffen könnte. "Während der Semester habe ich nicht durchgehend gelernt, man muss halt in den Seminaren aufpassen", sagt sie. Gefehlt habe nur ganz selten jemand. "Und pausenlos quatschen geht auch nicht."

Am meisten interessierte sich Gieseke für Steuerlehre. "Mir liegt das, und es macht mir Spaß", sagt sie. Auch wenn sie schon in der Schule gut in Mathe gewesen sei: Vor dem Studium habe sie gedacht, dieser Bereich käme für sie nicht infrage. Irgendwann während der sechs Semester änderte sich das.

In den drei Jahren hatten die Studenten 60 Wochen Theorie und 70 Wochen Praxis. In den Praxismodulen sollen die Studenten zeigen, dass sie die erlernte Theorie auch anwenden können. Diesen Vorteil hob auch Gisela Nissen-Baudewig, die Direktorin der Berufsakademie, bei der Übergabe der Bachelor-Urkunden hervor. "Im Unterschied zu vielen anderen Studienabsolventen kennen Sie die betriebliche Wirklichkeit ganz genau."

Insgesamt beendeten in diesem Jahr 186 Menschen die Ausbildung an den drei Standorten der Berufsakademie, Kiel, Lübeck und Flensburg. Gieseke weiß schon, wie es weiter gehen wird. "Noch arbeite ich bei Seklàk & Partner in Ahrensburg, dann fange ich bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Hamburg an", sagt sie. Dann wird sie umziehen.

Ihr Pferd bleibt in Stormarn, "ich pendele dann zum Stall, der ist etwa gleich weit entfernt von Ahrensburg wie von Hamburg." Und Schokolade gibt es in Hamburg ja auch.